"Kunst für Einsteiger" sollten all diejenigen lesen, die sich einen groben Überblick in punkto Malerei verschaffen wollen. Anhand der Erläuterung von 14 Bildern erhält man eine Vorstellung davon, wie sich die Kunst in den letzten 18.000 Jahren entwickelt hat.
Zu Sprache kommen:
1. "Die Höhlenmalerei aus Lascaux", 16 000 bis 15 000 v. Chr.
2. "Die Erziehung des Archill durch einen Kentauren", 1. Jh. n.Chr.
3. Bouninsegna: "Die Beerdingung der heiligen Jungfrau", zwischen 1255 und 1318
4. Perugino: "Die Vision des heiligen Bernhard", um 1492
5a) Innenausstattung der Asamkiche
5b) Das Innere der Kirche St. Pieter in Herzogenbosch
6) David: "Der Schwur der Horatier", 1784
7) von Kobell "Bauer, seinen Kindern begegnend", 1818
8) Millet: " Ährenleserinnen", 1857
9) Monet: "Impressionen",1873
10) Heckel: "Rote Häuser", 1908
11) Kandinsky: "Im Blau", 1925
12) Picasso: Bildnis Dora Maar", 1937
13) Margritte: " Der Verrat der Bilder", 1929
14) Wharhol, ChampbellŽs Soup Can I., 1969
Im Anschluss daran werden Gattungen, Techniken und Preise thematisiert. Man erfährt wie die Gattungen in der Malerei entstanden sind. Erörtert werden: das Porträt, das Stillleben, Landschaftsbilder, das Genrebild und Historienbilder. Ein weiterer Beitrag ist dem Künstler zwischen Handwerk, Genie und Stillleben gewidmet. Es gab viele Künstler, die einmal eine Idee hatten, so liest man, und diese solange penetriert und inflationiert haben, bis man sie nicht mehr sehen konnte. Für Prof. Flatz gehörte Roy Lichtenstein zu diesen Künstlern, im Gegensatz zu Andy Warhol, der ständig Neues hervorbrachte. Das Künstlerselbstverständnis von Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Caravaggio, Velázquez, Rubens, Dali, Pollock u.a. wird fokussiert. Was vermögen Bilder darüber aussagen, wie es in seinem tiefsten Inneren aussieht? Auf diese aber auch auf die Frage, weshalb fast nur Männer malten, werden zufriedenstellende Antworten gegeben.
Im letzten Kapitel wird erklärt, wie man sich Kunstwerken nähert, auch weshalb ein Tabubruch zur Kunst wie der Pinsel zur Farbe gehört. Auf der Zeitreise, die die Skandalbilder im Auge haben, lernt man u.a. Goyas "Die nackte Maya", Manets "Das Frühstück im Grünen", Max Ernsts " Die Jungsfrau züchtigt das Jesukind vor drei Zeugen" kennen und erfährt, wodurch der jeweilige Skandal ausgelöst wurde.
Wo nun liegen die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch in der Malerei? Zuviele Klischees stimmen bei einem Gemälde bedenklich, auch das undifferenzierte Mischen von Farben ist ein Merkmal für Kitsch. Wenn ein Bild kein Geheimnis, keine Botschaft hat, es einem keine Auseinandersetzung abnötigt, dann ist auf jeden Fall unergiebig, sich weiter damit zu befassen.
Ein Buch, das man vor allem jungen Menschen an die Hand geben sollte, um ihnen den Zugang zu Museen und Ausstellungen intellektuell zu öffnen.
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