Neben dem Katalog der ausgestellten Werke und einer mehrseitigen Auflistung der Fakten zu diesem italienischen Renaissancemaler, der der Hauptmeister der sogenannten "Umbrischen Schule" und der Lehrer Raffaels war, beinhaltet dieses Buch fünf Essays, die sich mit diesem Künstler und seinem Werk näher befassen. Bei den Essays handelt es sich um:
"Il Perugino: Ein umbrischer Klassiker in Florenz"- Andreas Schumacher
"Die wahre Methode ihrer Ausführung. Peruginos Landschaften und das Naturideal des Humanismus"- Annette Hojer
"Loggia und Zentralbau. Bildarchitektur im Werk Peruginos"- Jens Niebaum
"Vasari und Perugino. Geschichte einer Verleumdung" Rudolf Hiller von Gaertringen
"Die Immunität Raffaels. Lehre, Nachahmung und Wettstreit in der Begegnung mit Piotro Perugino"-Matteo Burioni
Es führt zu weit, auf die einzelnen Essays näher einzugehen. Im Essay von Anette Hojer, der sich mit Peruginos Landschaften und dem Naturideal des Humanismus befasst, erfährt man u.a. Wissenswertes zur zeitgenössischen Kunstanschauungen, genauer zu Savanarola und zum Florentiner Neuplatonismus.
Erwähnen möchte ich die vielen Fußnoten zu den Essays, die bereits Rückschlüsse auf den wissenschaftlichen Anspruch der Texte zu lassen. Trotz dieses Anspruches sind die Texte allerdings auch für den Laien bestens zu verstehen.
Sehr gut erläutert werden die Gemälde im Katalog, wie etwa "Die Vision des hl. Bernhard", "Büßender hl. Hieronymus", "Hl.Sebastian" und viele andere mehr.
Am meisten beeindruckt hat mich das Gemälde "Christus mit der Dornenkrone", das Perugino zugeschrieben ist. Obgleich müde und leer, trifft der Blick des Gepeinigten den Betrachter, (vgl.: S. 224). Der Blick ermahnt dazu in, sich zu gehen und über das eigene Tun nachzudenken.
Ein gelungener Katalog, empfehlenswert.
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