Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die derzeit (5.9.2010-23.1.2011) im Kunstmuseum Basel gezeigt wird. Diese Ausstellung hat Gemälde und Zeichungen Andy Warhols aus den Jahren 1961-64 zum Thema.
Der amerikanische Künstler Andy Warhol 1928-1987 ist der Hauptvertreter der Pop Art. Er betätigte sich als Maler, Grafiker, Fotograf, Filmregisseur und als Objekt- und Aktionskünstler. Warhol reduzierte das Originalprinzip des Künstlers, indem er die Dinge des täglichen Lebens direkt oder als Reproduktion in seine Kunst überführte. Seine Motivwahl war nahezu unbegrenzt. Sie umfasste die Konsumwelt, die amerikanischen Idole, Gewalt und Katastrophen als auch kanonisierten Kunstwerke und machte sie zu Fetischen.
Die Ausstellung befasst sich mit den entscheidenden Jahren des Künstlers, in denen er "schrittweise eine individuelle Bildsprache durch bereits mediatisiertes und damit kollektives Bildmaterial sowie mechanisches Bildverfahren" ersetzte.
Nach einem Vorwort von Bernhard Mendes Bürgi und Nina Zimmer kann man sich im Rahmen textlicher Beiträge von Bernhard Mendes Bürgi, Arthur C. Egenhofer, Georg Frei, Stefan Neuner, Maren Stotz und Nina Zimmer, sowie den Bildteilen mit insgesamt 170 Abbildungen, davon 110 in Farbe einen sehr guten Eindruck vom künstlerischen Engagement Warhols in jener Zeit verschaffen.
Auf den ersten Seiten des Katalogs werden übrigens viele Leihgeber genannt. Das Museum Ludwig in Köln gehört auch dazu.
Hervorheben möchte ich die Beitäge von Sebastian Egenhofer mit dem Titel "Subjektivität und Bedeutungsproduktion beim frühen Wahrhol", aber auch von Stefan Neuner "Warhol, Komödie der Malerei", weil sie zum besseren Verständinis der Werke Warhols beitragen. "Campbell`s Suppendosen" darf man u.a. bewundern. 1962 stellte der Künstler die Siebdruckinterpretation, die er zumeist in der "Factory" - einer Gruppe von Freunden und Mitarbeitern, die ihn inspirierten und teilweise mit ihm lebten, ausführen ließ. Warhol beabsichtigte die trivialen Dinge der Konsumkultur, die Massenware ohne jede Illussion selbst zu Wort kommen zu lassen.
Gezeigt werden u.a. eine Reihe von Katastophenbildern, bei denen die Serigrafie für Warhol ein wichtiges Ausdrucksmittel war. Es kam ihm dabei nicht auf Perfektion an, sondern er wollte stattdessen an die schlechte Bildwiedergabe in Zeitungen erinnern.
Auf den letzten Seiten kann man die Ausstellungen des Künstlers von 1962-64 nachlesen und sich in eine umfangreiche Bibliografie vertiefen.
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