Dieses Kunstbuch thematisiert den belgischen Künstler Luc Tuyman und dessen Werk. Er zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Malern. Sein Stil und seine Herangehensweise an historische Themen haben eine ganze Generation von Malern geprägt. Die Motive findet Tuyman in den traumatischen Ereignissen des letzten Jahrhunderts.
Das Buch beinhaltet zahlreiche Essays, die das Werk des Künstlers facettenreich fokussieren. Seine Gemälde sind laut Helen Molesworth von einer hintergründigen Schönheit, wie man sie bei getrockneten Muscheln findet, wenn sich die Sonne auf ihnen nicht mehr spiegelt. Gleichwohl sollen seine Gemälde Studien der Fahlheit sein, wobei Farben einem Übermaß an Licht ausgesetzt seien, das jeglichen intensiven Farbton, der einmal vorhanden gewesen sein mag, ausbleiche und ein Graublaugrünbraun zurücklasse. Hinzu komme sein berühmter Pinselstrichduktus, der den Betrachter auf Distanz halte und ein Gefühl von Desinteresse und Gleichgültigkeit erzeuge. Wie man im Zusammenhang mit seinem Akt des Malens erfährt, könnte sein Werk geradezu als Ausstellung der Gräueltaten des 20. Jahrhunderts beschrieben werden. Diesen Eindruck kann ich bestätigen.
Im Buch lernt man eine zahlreiche Gemälde des Künstlers kennen und kann sich anhand der Bild-Beschreibungen über die Werke intellektuelle Klarheit verschaffen. Themen sind der Holocaust, die postkoloniale Geschichte des Kongo, die Ereignisse 9/11 und die Konsequenzen für die amerikanische Außenpolitik.
Auf mich wirken die Bilder sehr bedrückend. Sie machen mich sehr traurig, vielleicht, weil ich die Distanz nicht wahre. Wieso können die Menschen nicht im Frieden leben? Wieso immer wieder diese Gräuel?
Empfehlenswert.
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