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Rezension: Alte Meister- 1300-1800 Im Städel Museum

In diesem Kunstband werden 200 herausragende Werke aus der Altmeistersammlung des Städel Museums in Frankfurt am Main vorgestellt.

Die Werke sind einzelnen Kapiteln zugeordnet, in die erklärende Textbeiträge eingebunden worden sind. Dabei geht es um:

-Schaulust und Erlösungshoffnung- Altarretabel im öffentlichen Raum der Kirche von Jochen Sander

-Vom religiösen Gebrauchsgegenstand zum Sammlerstück- Kleinformatige Tafeln des Spätmittelalters und der Renaissance von Fabian Wolf

-Seelenheil und Repräsentation- Bildaufgabe Porträt- Katrin Dyballa

-Spiegelungen der Wirklichkeit- Niederländische und deutsche Malerei im 15. Jahrhundert- Gabrielle Dette

-Neue Bildwelten- Die italienische Renaissance- Katrin Dyballa

-Am Vorabend der Reformation- Deutsche Malerei im frühen 19 Jahrhundert- Gabriel Dette

-Kunst und Künstlichkeit- Was sagt ein Bild in der Zeit vom Manierismus und katholischer Reform?- Almut Pollmer-Schmidt

-Markt und Moden- Die Antwerpener Malerei im 16. Jahrhundert- Almut Pollmer-Schmidt

-Alltagsszenen?-Sterotyp und ideal in der Genremalerei- Almut Pollmer-Schmidt

-Zwischen Himmel und Erde- Bilder der Landschaft- Almut Pollmer Schmidt

Komposition, Zeichnung, Farbe und Ausdruck- Ideale der Kunst in Barock und Rokoko- Almut Pollmer Schmidt

Im Vorwort von Max Hollein, dem Direktor des Städel Museums erfährt man Wissenswertes zur dessen 200 jährigen Geschichte, die ihren Anfang nahm mit dem Frankfurter Bankier und Kunstsammler Friedrich Städel (1728-1816), der das Städelsche Kunstinstitut in sein Erbe eingesetzt hatte. Hollein berichtet in der Folge von dem Frankfurter Künstler David Passavant, der vom Tag der Gründung des Museums (1817) als Berater und Kunstvermittler in Erscheinung trat. Er ist es, dem die Altmeister-Abteilung bis heute ihre internationale Bedeutung verdankt.

Hollein vergisst in seinem Vorwort weder die Dauerleigaben zu erwähnen, noch auf die neue Farbgestaltung der Wände und die neue Hängung sowie auf den Neuerwerb des Gemäldes „Bildnis des Papstes Julius II.“ von Raffael hinzuweisen.

Prof. Dr. Jochen Sander lässt nicht unerwähnt, dass die heutige Präsentation der ursprünglichen Sammlung Städels im Haupttreppenhaus des Städels am Eingang der Altmeister-Sammlung in einer entsprechenden „Petersburger Hängung“ vorgestellt werden, so wie die Bilder einst in der Villa des Bankiers präsentiert wurden.

Es führt zu weit auf die einzelnen Kunstbeiträge im Rahmen der Rezension einzugehen. Wer die Abt. „Alte Meister“ im Städel besucht, sollte dies aber tun, um die Bilder in einem gewissen Kontext zu begreifen.

Die einzelnen Gemälde werden alle näher erläutert, auch erfährt man, wann das Museum sie erworben hat, wie groß die Bilder sind und andere wichtige Eckdaten mehr.

Mein Lieblingsbild im Städel konnte ich gestern beim Besuch der Altmeister-Abteilung leider nicht bewundern, weil es derzeit auf einer großen Ausstellung in Mailand befindet. Es handelt sich um Sandro Botticellis „Weibliches Idealbildnis“, das man im Buch allerdings bewundern kann.

Ein gelungener Katalog mit vielen Sachinformationen zu den beeindruckenden Bildern.

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