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Rezensionen:Nahaufnahmen. Die RocknRoll- Fotografien von Ken Regan. Mit Texten von Keith Richards und Mick Jagger (Gebundene Ausgabe)

Dieser Prachtbildband enthält eine Fülle wundervoller Schwarz-Weiß- und Farbfotos des preisgekrönten Fotografen Ken Regan. Seine Arbeiten konnte man auf mehr als 200 Titelseiten von Magazinen wie Time, New York Times Magazine, Rolling Stone, People, Newsweek, Life und Entertainment Weekly bewundern.

Die Texte stammen von Ken Regan unter Mithilfe von Jim Jerome, der Mitverfasser vieler Bestseller -Memoiren ist.

Das Vorwort hat Keith Richards geschrieben und die Einleitung Mick Jacker, der den Fotografen 1969 kennenlernte, von ihm sagt, dass er mit Regan sowohl beruflich als auch privat zu tun hat und besonders an ihm schätzt, dass er die beiden Kommunikationsebenen gut zu trennen weiß.


Keith Richard 1975, Fotograf: Ken Regan
Die Fotos der Stars sind untergliedert in solche aus den 1960er, 1970er, 1980er, 1990er und 2000er Jahren. Zu Anfang sieht man Fotos von Elvis. Man erfährt jeweils, wann die Fotos entstanden und wo sie realisiert worden sind. Zudem liest man stets Anekdotisches, im Hinblick auf die Erfahrungen, die Ken Regan mit den Stars machte.

Eines der beeindruckendsten Fotos aus den 1960er Jahren ist jenes, das Jimi Hendrix beim nahezu entrückten Gitarrenspiel zeigt (siehe S. 48). Ähnlich entrückt war Janis Joplin (S. 48-49), wenn sie sang. Beide waren beseelt von ihrer Musik, ähnlich wohl auch der von mir ebenfalls musikalisch hochgeschätzte Jim Morrison (siehe S. 65).Inwiefern Drogen hier eine Rolle spielen, vermag ich nicht einzuschätzen. Präsent sind die genannten Personen im herkömmlichen Sinne nicht. Sie blicken nach innen, um dort ihr musikalisches Können hervorzukitzeln. Mehr muss ich nicht wissen.

 Janis Joplin, 1968 ,  Fotograf : Ken Regan
Schon merkwürdig, mit welch anderen Augen man heute seine Lieblinge in der Musikszene von einst betrachtet. Bob Dylan (von ihm gibt es viele Fotos) war musikalisch nie mein Fall. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich mochte die Musik des begnadeten Gitarristen George Harrison, natürlich die Power der Stones. Mick Jagger verströmt auf den Bildern Sinnlichkeit pur. Kein Wunder, dass alle Frauen mit ihm das Laken teilen wollten, obschon laut Uschi Obermaier Keith der bessere Liebhaber gewesen sein soll. Was ich mir sehr gut vorstellen kann.

Interessant auch sind die Fotos von Billy Joel, dessen Songs ich einst sehr liebte. Seine Greatest Hits Vol. 1 & Vol. 2 hat er alleine 21 Millionen Mal verkauft und gilt seither als einer der meistverkauften Solokünstler in den USA.

Johnny- Cash- Liebhaber kommen im Buch auch auf ihre Kosten. Seine Musik wird mir wohl immer fremd bleiben, der Typ Mann, den er verkörpert ebenfalls.

Mein Lieblingsbild im Buch von Mick Jagger entstand 1986, während er joggte und das netteste Foto von Keith Richards ist jenes mit seinem kleinen Töchterchen auf dem Arm.

Bob Dylan, 1975,  Fotograf: Ken Regan
Die Ausstrahlung der Sänger ist höchst unterschiedlich. Gemeinsamkeiten zwischen Jon Bon Jovi und Mick Jagger sind unverkennbar: Zwei androgyne Typen, die die sexuelle Fantasie von Männern und Frauen gleichzeitig anregt. Neben ihrem musikalischem Können war dies gewiss ein weiterer Pusher für ihren Erfolg.

Ein gelungenes Buch für alle, die Sinn für Fotos haben, die man fast als Charakterstudien bezeichnen könnte.

Empfehlenswert.

Bilder: Ken Regan- Collection Rolf Heyne

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