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Rezension: Celebrity Pets- On the French Rivera in the 50s and 60s- Edward Quinn- teNeues

Dieser schöne Fotobildband enthält Werke des irischen Fotografen Edward Quinn (1920-1997). Seit den 1950er Jahren arbeitete er an der Côte d`Azur. Dort trafen sich in jenen Tagen Stars, Manager, Maler und Künstler. Aus dieser Zeit stammen die Fotos von Celebrities. 

Den Schwarz-Weiß-Aufnahmen dieses Werkes, das Wolfgang Frei und Gret Quinn auf den Weg gebracht hat, ist ein Vorwort von Dennis C.Turner vorangestellt. Dieses ist in englischer, deutscher und französischer Sprache abgedruckt.

Die Aufnahmen im Buch spiegeln die einstigen Trends in den Mensch- Tier- Beziehungen. Turner reflektiert  besagte Beziehungen und lässt nicht unerwähnt, dass einige Studien darauf hin deuten, dass die meisten Haustiere als echte Familienmitglieder begriffen werden. Darüber reflektiert Turner anhand der gezeigten Bilder und gibt dem Leser Deutungsmuster an die Hand.

Anschließend hat man die Gelegenheit sich in die schönen Fotos zu vertiefen.  Quinn lichtete seine Protagonisten gerne mit Tieren ab, weil  die Berühmtheiten  sich auf diese Weise weniger verkrampft gaben. Ein doppelseitiges Foto beeindruckt gleich zu Beginn. Es zeigt David Niven mit seinem Afghan in seinem Haus auf Saint-Jean-Cap-Ferrat im Jahre 1961. Ein harmonisches Bild, das aber unmissverständlich klar macht, wer hier wen erzogen hat: Niven seinen Afghan. Bei einigen Pudelbesitzerinnen im Buch ist das nicht so klar.

Es folgen viele Fotos von Schauspielerinnen mit Schoßhündchen. Offenbar war ein kleines Hündchen zu jenen Zeiten in Schauspielerkreisen eine Art lebendiges Accessoire. 

Simone Signoret ließ sich im Colombe d `Or mit einer Taube ablichten. Das war war sicher ein Dankeschön an das Hotel, aber keineswegs ihr  Haustier. Katzen scheinen in jenen Jahren in der Upperclass noch nicht Mode gewesen zu sein, eher wohl  gepflegte Pudel, die selbst Sexbomben wie Anita Ekberg ein wenig spießig erscheinen lassen.

Nicht selten tauchen Fotos vom La Colombe d `Or in Saint-Paul-de Vence auf und in diesem Zusammenhang auch die dortigen Tauben. Bilder mit Picasso beeindrucken, speziell ein Foto von ihm, dass 1961 in Cannes entstand. Der Maler scheint Tiere sehr geliebt zu haben und diese antworteten sichtbar mit Dankbarkeit. 

Es liegt mir fern,  nun alle Schauspieler und berühmten Persönlichkeiten, die der Fotograf bildlich festgehalten hat, zu benennen. Allerdings möchte ich auf Brigitte Bardot hinweisen, die auf allen Foto glaubhafte Tierliebe zeigt. Für sie sind Tiere keine Accessoires.   Deshalb bekunden die Momentaufnahmen sehr viel Innigkeit.

Die Bilder von Quinn beeindrucken deshalb so sehr, weil sie viel über die Menschen aussagen, die auf den Bildern abgelichtet sind, über ihre Wärme oder Kälte, ihre Toleranz, ihr Dominanzgebaren, ihre Verspieltheit und über ihren Narzissmus.  Die  in den Bildern  festgehaltene Psychologie macht  die Fotos künstlerisch wertvoll.

 Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  auf die Website vom teNeues-Verlag und können das Buch bestellen. http://www.teneues.com/shop-de/buecher/neue-produkte/celebrity-pets.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

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