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Rezension:Architecture Now! 09 (Gebundene Ausgabe)

«Ich glaube daran, dass sich in der Architektur etwas ausdrücken lässt, von dem wir noch nicht ahnen,, 3. November 2013 dass es möglich ist – eine neue Ordnung der Dinge, ein anderer Blick auf die Welt.» (Zaha Hadid)

Philip Jodidio ist der Autor dieses schönen Bildbandes mit dem Titel "Architectur Now!" Jodido studierte übrigens Kunstgeschichte und Wirtschaftswissenschaften in Harvard. Zu seinen Veröffentlichungen zählt seine Reihe "Architecture Now!"

Diese Reihe versteht sich als unverzichtbares Referenzwerk für den Zeitgeist und das Design des 21. Jahrhunderts, wobei der 9. Band Entwürfe aus aller Welt veranschaulicht und die Stars der Branche, doch auch weniger bekannte Architekten und Architektinnen präsentiert. Die Beiträge sind alphabetisch geordnet und die Texte werden in deutscher, französischer und englischer Sprache dargeboten.

Offenbar werden derzeit China und andere fernöstliche Länder, aber auch Brasilien zunehmend zum Motor zeitgenössischer Architektur. Grund hierfür ist eine höhere Dichte an modernen Bauwerken bei uns in Europa und in den USA und insofern ein geringerer Bedarf an neuen Bauerschließungen. Renommierbauwerke werden heute eher in Ländern errichtet, in denen Zugzwang herrscht.

Man lernt eine Vielzahl interessanter architektonischer Objekte mittels sehr guter Fotos von den Objekten kennen. Über die Architekten erfährt man jeweils dreisprachig im Rahmen von Kurzbiografien Wissenswertes. Auch Grundrisse werden teilweise gezeigt, sodass man erahnen kann, welches Können die Architekten haben müssen, um solche Projekte überhaupt erfolgreich abschließen zu vermögen.

Besonders interessant finde ich das "Department of Islamic Art" im Louvre Museum in Paris, das auf dem bislang ungenutzten Cour Visconti des Louvre realisiert wurde, unweit der Seine. Dort sind neue Ausstellungsräume für eine umfangreiche Sammlung islamischer Kunst entstanden. Man hat Gelegenheit den raffiniert konstruierten Neubau zu sehen und erhält dazu auch aufschlussreiche Erläuterungen.

Mich faszinieren schöne Hochhäuser, wie etwa den London Bridge Tower, den Renzo Piano geschaffen hat. Am meisten fasziniert mich das Können, das ein solches Projekt möglich macht, so etwa auch das von Serge Salat beschriebene hochkomplexe, architektonische, unendliche 4 D-Labyrinth. Dessen Raumerlebnis der Architekt als dramatisch und dessen Komposition er als kinematografisch beschreibt.

Ein gelungenes Buch, das sich vor dem Können exzellenter Architekten und Architektinnen verneigt.

Empfehlenswert.

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