Das ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 26.2. 2015 bis zum 8.6. 2015 in der neuen Pinakothek in München gezeigt wird.
Es geht dabei um Künstlerbilder aus dem 19. Jahrhundert aus den Beständen der Neuen Pinakothek.
In besagter Zeit wurden die Aufgaben des Künstlers vielgestaltiger und gegensätzlicher. Dabei reichen die verfügbaren Rollenbilder vom Hofkünstler herkömmlicher Prägung über den erfolgreichen Malerfürsten bis zum Außenseiter, der seine Künstlerexistenz als Gegenentwurf zu etablierten bürgerlichen Ordnung begreift.
Die Ausstellung und der Katalog verdeutlichen die Auseinandersetzung mit der Tradition, die Fortführung und Weiterentwicklung von Traditionslinien für das Verständnis und die Wahrnehmung des Künstlers in der Gesellschaft über das 19. Jahrhundert hinweg.
Die Schwerpunkte der Ausstellung sind vier Kapiteln zugeordnet:
Künstlerbilder als Politikum in München
Traditionsbezug und Zeitgenossenschaft
Künstlerklischees
Der Neue Künstler und sein Atelier
Im 1. Kapitel geht es um die spezielle Situation Münchens mit der prägenden Figur Ludwig I. Hier lernt man Porträts zeitgenössischer Künstler kennen, die Ludwig in Auftrag gab, aber auch solche historischer Künstler, die als Leitbild der ludovizanischen Kunstpolitik öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt wurden. Im 2. Kapitel dann wird Tradition und der Künstler als Zeitgenosse der bürgerlichen Gesellschaft betrachtet, Künstlerklischees sind beispielsweise die Darstellung von Frühbegabungen im Adel, was die Kunst anbelangt, und schließlich im vierten Kapitel dann erlebt man die neuen Bildwelten der antiakademischen Avantgarde der Realisten und Impressionisten.
Alte und neue Werke werden in Beziehung gesetzt. Werksabbildungen und ausführliche Erläuterungen verdeutlichen die Schönheit der Ausstellung. Gefreut habe ich mich besonders über das Porträt Angelika Kaufmanns und die Erklärungen hierzu. Schön auch sind die Atelierszenen unterschiedlicher Maler auch die Porträts, nicht zuletzt von Franz von Lenbach und das idyllische Motiv "In der Sommerfrische" von Fritz von Ude,
Inszenierungen und Tradition, ein Ergebnis von Angst? Eine Frage, die mich beschäftigt, seit ich gestern irgendwo gelesen habe, dass die Angst ursächlich auch in dieser Hinsicht sei.
Für möglich halte ich das schon.
Empfehlenswert.
Helga König
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