Dieses bezaubernde Büchlein enthält dreißig der schönsten Meeresaquarelle von Emil Nolde. Sechs der gezeigten Werke werden hier erstmals veröffentlicht.
Im Vorfeld kann man eine Einführung zu den Bildern lesen, die Christian Ring, der Direktor der Nolde Stiftung Seebüll in deutscher und englischer Sprache verfasst hat. Diese Einleitung trägt den Titel "Nolde kennt das Meer, wie es vor ihm noch kein Künstler gekannt hat." Das Zitat stammt von dem Kunsthistoriker Max Sauerlandt.
Wer Nolde noch nicht kennt, sollte sich, bevor er die Einführung liest und die Bilder anschaut, kurz einen biographischen Überblick auf einer der letzten Seiten verschaffen. Dieser ist ebenfalls in deutscher und englischer Sprache abgefasst.
Der Künstler wurde 1867 unter dem Namen Emil Hansen geboren. Ab 1897 arbeitet er als freier Maler und wurde 1931 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Ab 1941 hatte Nolde Malverbot und wurde aus der "Reichskunstkammer" seitens der Nazis ausgeschlossen. Er zog sich nach Seebüll zurück, wo er ein Wohn- und Atelierhaus besaß und schuf dort mehr als 1300 kleinformatige Aquarelle.
Für den norddeutschen Maler war das Meer zu allen Zeiten ein wichtiges Thema. Die ersten Meerbilder entstanden nach der Jahrhundertwende in Ölfarbe. Dabei sollen die in gedämpften Grautönen gehaltenen lyrischen Landschaften an die Malerei und Kunstauffassung der Romantik erinnern.
1910/11 malte Nolde eine Serie von zwanzig "Herbstmeeren"“.
Die verwendeten Ölfarben sind leuchtend. Himmel und Meer verschwimmen ineinander. Nolde beabsichtigte Kunst, Mensch und Natur in einer Einheit zusammen zu führen.
Ab 1920 malt Nolde mit Wasserfarbe und Tusche Meeresaquarelle und 1930 dann entstehen auf Sylt Aquarelle, die das Strandleben und das Meer einfangen und schließlich dann großformatige Meeresaquarelle mit dramatischen Inszenierungen der hohen, bewegten See. Was anschließend folgt, kann man der Einleitung entnehmen.
Die Bilderwelten im vorliegenden Büchlein beeindrucken sehr, speziell wenn orange Farbtöne eine Rolle spielen.
Zauberhaft ist das Aquarell "Helles Meer (Segler und kleiner Dampfer)", entstanden in St. Peter 1946, aber auch "Meer (rot) mit Dampfer und zwei kleinen Seglern.", im gleichen Jahr gemalt, das eine ähnliche Poesie beinhaltet wie ein schönes Liebesgedicht von Mascha Kaleko.
Ein ideales Mitbringsel für Kunstfreunde.
Empfehlenswert.
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Helga König
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