Der vorliegende Bildband zeigt Werke des argentinischen Künstlers Miguel Rothschild.
Beatrice von Bismarck schreibt in ihrem Essay "Fallen und gefallen oder zwischen Himmel und Erde" zu Ende des Werks dazu, dass es der Himmel und die Erde sei, die Rothschild mit seinen Arbeiten durchmesse.
Beatrice von Bismarck schreibt in ihrem Essay "Fallen und gefallen oder zwischen Himmel und Erde" zu Ende des Werks dazu, dass es der Himmel und die Erde sei, die Rothschild mit seinen Arbeiten durchmesse.
Genau dort siedelt er seine Bildsprache an und zwar zwischen Sakralem und Profanem sowie zwischen Göttlichen und Irdischem. Diese Bildsprache verleiht Sprachbildern eine visuelle Form und ist zudem in der Lage, Bildlichkeit in Wortspiele zu übersetzen.
Damit dokumentiert dieser Künstler seine Auseinandersetzung mit der Macht der Bilder. Dabei geht es in erster Linie wohl um die Verstrickungen, mit denen uns Bilder gefangen nehmen.
Rotschild verbindet die Oberflächen seiner Bildobjekte mit davor und dahinterliegenden Bereichen durch Nägel, Fäden, Haare, Strohhalme etc.
Seine räumlichen Gebilde sind Metaphern, die Vordergründiges unzertrennlich mit Abgründigem, Hintersinnigen und Entrücktem verkoppeln.
Die Bildflächen Rothschilds sind nicht nur von Realem, sondern auch von Sehnsüchten, Utopien, Magie und Glauben durchdrungen und machen so beispielsweise Sakralräume erfahrbar.
Die dargestellten Figuren und Geschehnisse berichten von göttlichen Berührungen. Die Fenster hingegen, in denen sie erscheinen, sind die Medien, durch welche sich die Berührung ereignen kann.
Rothschilds Werke im Buch werden von aufschlussreichen Texten begleitet, die das, was man bestaunen kann, intellektuell begreifbar macht. Er, der wie man liest, ein wandelnder Widerspruch sei, mache sich ein Spiel daraus, das Paradies zu suchen und Worthülsen aufzuspüren.
Wer an diesem Spiel teilhaben möchte, sollte sich in das Buch vertiefen.
84 Seiten,
101 Abb.
24,50 x 29,50 cm
Leinen
Sehr empfehlenswert
Helga König
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