tag:blogger.com,1999:blog-28361560877454304502024-02-08T06:30:32.301+01:00Kunst: Malerei, Fotografie und ArchitekturBuch, Kultur und LifestyleBuch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.comBlogger455125tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-55955190474148435862024-02-07T13:29:00.005+01:002024-02-07T13:47:12.521+01:00Rezension: Art Nouveau um 1900- Jugendstil aus Frankreich und Belgien -Hirmer<div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgD-S8QrAphHB2preB7gNBUgy5Rbyafe0R4dFmwCJ235dfoUIcOAwy84RQbE8nvB-Gxbm0IZ-SxVxnZ43iiNw35RR-F4quz-iv07b5FX4ZdQYCco994NzoypeetKPZ-tY6WEuzghc3hyRxRnGuRdgXVuBH-oFIMNtNbVAwW7tkl0s-JRTvHQYUo2LxwCpMB" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="466" data-original-width="400" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgD-S8QrAphHB2preB7gNBUgy5Rbyafe0R4dFmwCJ235dfoUIcOAwy84RQbE8nvB-Gxbm0IZ-SxVxnZ43iiNw35RR-F4quz-iv07b5FX4ZdQYCco994NzoypeetKPZ-tY6WEuzghc3hyRxRnGuRdgXVuBH-oFIMNtNbVAwW7tkl0s-JRTvHQYUo2LxwCpMB" width="206" /></a></div></div><div><br /></div><div><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Art Nouveau um 1900- Jugendstil aus Frankreich und Belgien", die bis zum 14. April 2024 im BRÖHAN-MUSEUM
LANDESMUSEUM FÜR JUGENDSTIL, ART DECO UND FUNKTIONALISMUS in Berlin gezeigt wird und zwar zum Anlass von dessen 50 jährigem Bestehen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Herausgeber des Katalogs, der im Hirmerverlag erschienen ist, sind Tobias Hoffmann und Anna Grosskopf. Dabei hat Tobias Hoffmann, der Direktor des Bröhan-Museums das Vorwort verfasst. Die insgesamt 7 Essays, stammen aus der Feder der Kuratorin Anna Großkopf. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Worum es geht?: Um "Art Nouveau um 1900- Jugendstil aus Frankreich und Belgien". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Was ist dies? Laut Verlagsdefinition: "Naturhaft bewegte Linien, raffiniert geschwungene Formen wie auch eine ausschweifende Lust am Dekor." </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Was wird im Buch gezeigt? Selten präsentierte Meisterwerke aus Design und bildender Kunst des besagten Stils, der um 1900 ganz Europa eroberte. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Themen der Essay sind: </div><div style="text-align: justify;">-Gesamtkunstwerk </div><div style="text-align: justify;">-Plattformen und Netzwerke </div><div style="text-align: justify;">-Natur als Inspiration </div><div style="text-align: justify;">-Politischer Art Nouveau </div><div style="text-align: justify;">-Japonismus </div><div style="text-align: justify;">-Ikonen und Idole</div><div style="text-align: justify;">-Frauen im Art im Art Nouveau </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wie man im Rahmen des Essays "Gesamtkunstwerk" erfährt, habe wohl keiner die Einheit von Architektur und Raumkunst so konsequent umgesetzt wie Hector Guimard, denn von der architektonischen Gesamtanlage und Fassadengestaltung über Möbel, Teppiche, Tapeten und Armaturen seien seine Häuser und Villen stilistisch aus einem Guss. Weltberühmt wurde Guimard allerdings durch die Gestaltung der Pariser Métro-Eingänge mit Gittern und Überdachungen aus Gusseisen. Man lernt eine ganze Reihe von Exponaten kennen, die Guimard geschaffen hat, auch zwei Gitter für die Pariser Metro um 1900. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wie man in einem der Folgeessays erfährt, waren das größte und bedeutendste Forum des internationalen Jugendstils die Weltausstellungen, die sich seit 1851 als globale Leistungsschauen der technischen und künstlerischen Entwicklung der teilnehmenden Nationen etablierten. Die Weltausstellung im Jahre 1900 wurde von über 48 Millionen Menschen besucht, wobei der Hauptanziehungspunkt der Pavillon der Galerie "Maison de l‘ Art Nouveau" gewesen sein soll. Dort wurden in Art eines Musterhauses ganze Zimmereinrichtungen führender Nouveau-Gestalter repräsentiert. Im vorliegenden Katalog erhält man davon einen Eindruck durch den gezeigten Salon von Edward Colonna und dem Speisezimmer von Eugène Gaillard. Wunderschön finde ich das stilistisch perfekte Kaffee- und Teeservice (Kat.38), das Maurice Dufrène entworfen hat. Harmonie in ihrer reinsten Form.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Im Essay "Natur als Inspiration" erfährt man u.a , dass die lothringische Stadt Nancy als Hochburg des floralen "Art Nouveau" galt und auch weshalb das so war. In diesem Zusammenhang lernt man nicht zuletzt traumhafte Vasen kennen, die typisch für den floralen Stil dieser Kunst sind. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Obschon "Art Nouveau" generell als unpolitische Kunstrichtung gilt, erfährt man im Rahmen des Essays mit dem Titel "Politscher Art Nouveau" Ausnahmen kennen, so etwa die "Dreyfus-Lampe" von Gallé und den politischen Hintergrund, der zu dieser Arbeit führte, als auch welche Folgen sie für ihn hatte. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Was noch? Einen interessanten Essay Über "Japonismus". Ohne diesen gäbe es keine "Art Nouveau", keinen Jugendstil, keine Arts und Crafts und auch keinen Impressionismus. Auch hier wieder gibt eine Fülle von Exponaten, ähnlich wie nach dem Essay "Ikonen und Idole“, die dies dokumentieren. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die "Art Nouveau" kreiste bekanntermaßen um das Ideal der Schönheit. Sarah Bernhardt habe als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit geholten. Deshalb wurde sie in der Malerei und Skulptur nicht selten dargestellt, ähnlich wie Loie Fuller, die man sogar als Tischleuchte bewundern kann und zwar beim Tanz mit schwungvollem Faltenwurf ihres Kleides. Sarah Bernhardt hatte etwas geheimnisvoll Verführerisches. Beeindruckend ist insofern die Statuette "Sarah Bernhardt, um 1900 von Guigues, Kat. 109. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Auch den "Frauen im Art Nouveau" ist ein Essay gewidmet, denn diese Kunst fiel zeitlich mit dem Beginn der Frauenemanzipation zusammen. Man lernt Exponate kennen, die von Künstlerinnen geschaffen wurden, so etwa Plakate von Eugène Grasset. Beeindruckend schön!</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Plakate von Alfons Mucha, die mit schönen Frauen werben, darf man zu Ende des Katalogs bewundern und freut sich, durch die Lektüre einen Eindruck bekommen zu haben wie wohltuend die Beschäftigung mit Schönem auch Floralem doch sein kann, gerade in Zeiten, wo allerorten Zerstörung Programm ist.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"> Maximal empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"> Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-2/art_nouveau_um_1900-2568/">Hirmer</a> oder <a href="https://www.amazon.de/Art-Nouveau-1900-Jugendstil-Frankreich/dp/3777443360/ref=sr_1_1?crid=FM73OM8B8XZ5&keywords=art+nouveau+um+1900.+jugendstil+aus+frankreich+und+belgien&qid=1707308954&spre">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-60651222873845800602023-12-12T14:27:00.011+01:002023-12-12T16:37:43.226+01:00 Rezension: Ganz große Kunst- Kunth<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEivXTtUSARXJvKL4aFz3tug8zbaqNXtROifpfgrY3bQ5BXMiFx7ZPsmEcpBGcuzdKlyYo3Usl6jS-9tYxj4VenVnmyXLhIzm-h-XdVJiNd4TabPVMoEXjMSBEopVlO1XZsJJ_AMBld6RHmeAgFYlM2OUXGhw_aOTWRDVkTfyMOOiIGMS-xFzdl6Gie5C7Vl" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="400" data-original-width="320" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEivXTtUSARXJvKL4aFz3tug8zbaqNXtROifpfgrY3bQ5BXMiFx7ZPsmEcpBGcuzdKlyYo3Usl6jS-9tYxj4VenVnmyXLhIzm-h-XdVJiNd4TabPVMoEXjMSBEopVlO1XZsJJ_AMBld6RHmeAgFYlM2OUXGhw_aOTWRDVkTfyMOOiIGMS-xFzdl6Gie5C7Vl" width="192" /></a></div><br /><br /></div><div style="text-align: justify;">Der Untertitel dieses bemerkenswerten Bildbandes heißt: "Orte der Kultur - die aufregendsten Theater, Opernhäuser und Kunstmuseen". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dieses fantastische Buch ist farblich gegliedert und zwar anhand der äußeren und inneren Gestaltung der fokussierten Gebäude. Die Rubriken beginnen mit Violett und enden mit Rosa. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Violett steht in Deutschland für das "Städel Museum". Hier erhält man einen Blick auf den Treppenaufgang des Hauptfoyers. Diese Wand ist in der Farbe <b>Dunkelviolett </b>gehalten. Im Text zu der Abbildung erfährt man dann Wissenswertes zur Geschichte des Museums, zur Architektur und zu den gezeigten Exponaten. Violett kommt auch das "Palau de les Arts Reina Sofia" in Valencia/Spanien daher. Es handelt sich hierbei um das höchste Opernhaus der Welt. Mit seinen 14 Stockwerken und 40 000 Quadratmetern überragt es alle anderen Opernhäuser. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dann geht es mit der Farbe <b>Blau</b> weiter. Fünf Museen und ein Opernhaus kommen zu Sprache. Dabei ist das "Musei Vatcani". Ein Blick in den 300 Meter langen Loggiengang des Museums zeigt viel Himmelblau und Skulpturen soweit das Auge reicht. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Farbe <b>Türkis</b> fokussiert u.a. "Schloss Belvedere" und das "Burgtheater" in Wien. Über beide Gebäude erfährt man ebenfalls Wissenswertes, zudem auch über den Maler Gustav Klimt, der als zentralere Repräsentant der Wiener Sezession gilt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Allmählich wird klar, dass die Farben wie Merkzeichen oder besser noch Eselsbrücken wirken, man mittels ihnen, sich rascher an bestimmte Gebäude erinnert.
So fragt man sich vielleicht, welche Gebäude man mit der Farbe<b> Grün</b> assoziiert und antwortet nach der Lektüre des Buches rasch: die "Eremitage" in St. Petersburg und das "Ständetheater in Prag". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man kann, weil man zuvor die Abbildungen studiert hat, auch beschreiben, weshalb und kann zudem das Wichtigste zu den Gebäuden berichten, weil man die dazugehörenden Texte gelesen und unter der beigefügten Farbe abgespeichert hat. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nach diesem Prinzip wird im gesamten Buch verfahren.
Großes Lob für die Repräsentation des "Musée d`Orsay", einst ein Bahnhof, wurde es seit Beginn der 1980er Jahre in ein Museum umgewandelt. Das Glasdach der ehemaligen Bahnhofshalle wurde seitens der Architektin Gae Aulenti für einen hellen zentralen Saal genutzt und dadurch eine weitgehend natürliche Beleuchtung geschaffen. Was alles dort an Kunst gezeigt wird, bleibt den Lesern des Buches nicht verborgen. Dieses Gebäude ist ebenso der Farben <b>Gold </b>zugeordnet wie beispielsweise die "Semperoper" in Dresden, aber auch die "Carnegie Hall" in New York und die "Arena" in Verona, um nur einige Beispiele zu nennen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unter der Farbe "Rot" entdecke ich u.a. die "Royal Albert Hall" in London . Das 1871 eingeweihte Gebäude ist ein Rundbau, der einem römischen Amphitheater nachgebaut worden ist. Dass dort berühmte Konzerte stattgefunden haben und noch immer stattfinden, dürfte fast jedem bekannt sein. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es führt zu weit, alle Farben hier an einem Gebäudebeispiel zu benennen. Erwähnen möchte ich allerdings das "Teatro Amazonas" in Manaus /Brasilien, das der Farbe Rosa zugeordnet ist und schlussendlich das "Musée du Louvre", das 380 000 Gemälde, Skulpturen, Drucke und Zeichnungen sein Eigen nennt. Warum es der Farbe "Grau" zugeordnet ist, erschließt sich mir nicht wirklich. Auf 60 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können Kunstinteressierte bewundern, was kreative Menschen zu Wege gebracht haben.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ach ja, auf Seite 217 darf man Michelangelos "David" bewundern. Der Text dazu ist aufschlussreich. Man sollte ihn lesen, bei aller Neugierde, was nach fotografisch noch folgt...</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das vorliegende Werk, empfehle ich allen, die das Staunen nicht verlernt haben, sich über ästhetisch Gelungenes immer wieder freuen können und sich gerne bewusst machen, dass Kunst auch immer geeigneten Raum verdient.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.kunth-verlag.de/bildband/werk/kunth-bildband-ganz-grosse-kunst-8708/9783969651483">Kunst</a> oder <a href="https://www.amazon.de/KUNTH-Bildband-Ganz-gro%C3%9Fe-Kunst/dp/3969651484/ref=asc_df_3969651484/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=676946654528&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=6801846701846673219&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044495&hvtargid=pla-2231723092501&psc=1&mcid=b58efaf1c33e3a7fafcd65ed260a5e1e&th=1&psc=1">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-84311697949999645602023-01-09T12:56:00.001+01:002023-01-09T12:56:59.393+01:00 Rezension: Klimt inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse- Hirmer<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgKzxxLK8EVCW1XnGgKNRomrZcEvCOJ5-MrxBeTwnjerEXGK8-qWUFriBMmd9ofVZPnegLR8ykoiAmstgvGg_FVsqLw2Y0srh4Nj9tVXANtaXyjCc7qHCH__2QyR9bMCdw5oUGkEnWx0ZwOKg0YjjpLCGl82fcYuFuKvkUdgULnP4TJcYwn6m9hyL6UwQ" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="1000" data-original-width="772" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgKzxxLK8EVCW1XnGgKNRomrZcEvCOJ5-MrxBeTwnjerEXGK8-qWUFriBMmd9ofVZPnegLR8ykoiAmstgvGg_FVsqLw2Y0srh4Nj9tVXANtaXyjCc7qHCH__2QyR9bMCdw5oUGkEnWx0ZwOKg0YjjpLCGl82fcYuFuKvkUdgULnP4TJcYwn6m9hyL6UwQ" width="185" /></a></div><br /><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Klimt inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse", die vom 3. Februar 2023 - 29. Mai 2023 in Wien im Belvedere Museum gezeigt wird. und vom 7. Oktober 2022 bis 8. 1.2023 in Amsterdam im Van Gogh Museum präsentiert wurde. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Ausstellung und das Buch verfolgen die Spuren zurück zu Klimts künstlerischen Wegbereiter*innen und –begleiter*innen und stellen Werke von Klimt, van Gogh, Matisse und vielen anderen in eindrucksvollen Gegenüberstellungen vor. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das Werk beginnt mit einer chronologischen Übersicht zu Klimt, dem großen Meister der Moderne aus Wien und seiner Zeit. Dann folgen erste Gegenüberstellungen einiger Werke, nicht zuletzt auch ein Gemälde von Henri de Toulouse –Lautrec, das einem stilistisch nicht unähnlichen von Gustav Klimt gegenübergestellt ist. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Interessant auch ist ein Blumengarten gemalt von Vincent van Gogh von dem Klimt offenbar angeregt wurde, auch bemerkenswert sind die Aktzeichungen Rodins, die denen von Klimts gegenübergestellt werden.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das Buch enthält neben einer Fülle von Bildern lesenswerte Texte unterschiedlicher Autoren, die sich zunächst mit der Wiener Kunst und Gustav Klimts Rezeption der internationalen Moderne auseinander setzen. Hier auch liest man, dass Klimt sich von verschiedenen zeitgenössischen Künstlern sehr stark beeinflussen ließ, jedoch dennoch "eine Handbreit seiner Malerei jeder sogleich als Klimt erkennen könne." Als Grund hierfür wird genannt, dass Klimts Konfrontation mit den Werken anderer Künstler relativ unvermittelt erfolgte und zuvor nur wenige Berührungspunkte zu diesen Werken vorhanden gewesen sein sollen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Alsdann lernt man Klimts Frühwerk kennen. Hier wird der lange Weg vom Wiener Historismus zur internationalen Avantgarde beschrieben. Einflüsse westeuropäischer Malerei ließen sich erstmals in größerem Umfang im Jahr 1883 nachweisen. So soll besonders Klimts "Orpheus und Eurydike" und "Mark Anton und Kleopatra" in Komposition und Zeichnungen der Figuren, teils auch im Kolorit Cananels Hauptwerk "Thamar" gefolgt sein. Erwähnt wird auch der Maler Alma-Tademas, von dem Klimt sich inspirieren ließ und insgesamt seine Anregungen vor der Zeit der Secessionsgründung primär von Künstler*innen bezog, bei denen der Hang zum Dekorativen und zur stilisierten Linie bereits ein prägendes Merkmal war. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Seelenkunst ist ein weiteres Thema. Dazu schreibt Edwin Becker. So liest man u.a., dass die Beseeltheit der Figuren in Klimts Darstellung in den 1890er Jahren immer ausgeprägter wurde. Der Künstler Ferdinand Khnopff soll einen starken Einfluss auf Klimt gehabt haben. Die Gründe werden auf Seite 113 genannt. Auch Gegenüberstellungen von Singer Sargent und Whistler zu Klimt werden ausführlich erörtert und anhand von Werken gezeigt.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es führt zu weit, all die Texte im Buch hier zu streifen. Marian Bisanz-Prakken handelt Klimt und die internationale Kunst um 1900 ab. Hier liest man Wissenswertes zum Fakultätsbild Klimts mit dem Titel "Die Philosophie", aber auch zum berühmten "Beethovenfries", wo Klimt seine Begeisterung für die neuen Helden der Wiener Avantgarde auslebte. Diese Monumentalarbeit war der menschlichen Existenz in ihrer Totalität gewidmet. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Bilderwelt im Buch, die näher beschrieben ist, ist überwältigend.
Stilisierte Landschaften werden von Renske Suijver näher beschrieben, auch hier wieder geht es um Gegenüberstellungen, so etwa aus der neoimpressionistischen Farbpalette, wo speziell Monet für Klimt den Weg geebnet hat. Interessant auch sind Parallelen zwischen Van Gogh und Klimt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Schlussendlich das Spätwerk. Untertitel "Die Emanzipation der Farbe". So kann Klimts Auseinandersetzung mit den Werken der Postimpressionst*innen und der Fauves als Auslöser für den elementaren und sinnlichen Einsatz von Farbe betrachtet werden, der sein Spätwerk auszeichnet.
Auch hier wieder lernt man eine Fülle von Gegenüberstellungen kennen und zu begreifen, das Kunst nicht nur von Können kommt, sondern auch von Inspiration durch andere Künstler und zwar jenseits von Plagiaten.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König
</div><div style="text-align: justify;"><a href="https://www.amazon.de/Klimt-Inspired-Gogh-Rodin-Matisse/dp/3777435171/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=AKMDQUM9G24N&keywords=hirmer+klimt&qid=1673264093&sprefix=hirmer+klimt+%2Caps%2C111&sr=8-1"><br /></a></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-87-2/klimt_inspired_by_van_gogh_rodin_matisse-2020/">Hirmer </a>und <a href="https://www.amazon.de/Klimt-Inspired-Gogh-Rodin-Matisse/dp/3777435171/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=15P2OT2ULFEP1&keywords=hirmer+klimt&qid=1673265388&sprefix=hirmer+klimt+%2Caps%2C216&sr=8-3">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-6338523039421909262022-11-18T09:44:00.013+01:002022-11-18T13:32:26.447+01:00Rezension: Johann Gottfried Schadow-Berührende Formen--Hirmer<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgrVJ3WZl3J2uziANf_B1-RfQst3yf3-UkikobiBXYGtHbS_V9kY92v5twYbWrqQ22rAvS9ObVviBlDjFj7Fk2AQIdvP9CAjYP1iLEv8rtmFCwkr69C7VIoDp9p9CVVjWUASGOKdAUd2M2cj1PORtYC8cM15S9tVOqsQoBSqBYDnxuth_4hqWa0-dH-WQ" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="241" data-original-width="200" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgrVJ3WZl3J2uziANf_B1-RfQst3yf3-UkikobiBXYGtHbS_V9kY92v5twYbWrqQ22rAvS9ObVviBlDjFj7Fk2AQIdvP9CAjYP1iLEv8rtmFCwkr69C7VIoDp9p9CVVjWUASGOKdAUd2M2cj1PORtYC8cM15S9tVOqsQoBSqBYDnxuth_4hqWa0-dH-WQ" width="199" /></a></div><br /><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung Johann Gottfried Schadow - Berührende Formen, die vom 21.10.2022 bis 19.02.2023 in der Alten Nationalgalerie in Berlin gezeigt wird. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nach einem Grußwort von Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung und einem Vorwort plus Dankesworten von Dr. Ralph Gleis, dem Direktor der Alten Nationalgalerie kann man sich in diesem Buch in eine Vielzahl interessanter Essays unterschiedlicher Autoren vertiefen, um mehr über die Exponate der Ausstellung zu erfahren. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Essays sind drei großen Abschnitten untergeordnet und zwar:</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ikone-Die Prinzessinnengruppe, Original, Verbreitung und Wirkung </div><div style="text-align: justify;">Werkstatt-Werkgenese, Werkstattpraxis und Restaurierung </div><div style="text-align: justify;">International- Netzwerk und Rezeption. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wer war Johann Gottfried Schadow (1764-1850)? Der Hofbildhauer des damaligen Königs von Preußen. Dieser Künstler entwickelte einen eigenen klassizistischen Stil, dessen Kennzeichen eine entspannte Natürlichkeit war, die er, wie Dr. Gleis anmerkt, seinen geschaffenen Figuren einhauchte.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dieser Künstler gestaltete die "Quadriga" auf dem Brandenburger Tor und das berühmte "Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen." </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Im ersten Abschnitt erfährt man zunächst Wissenswertes über Schadows Weg zum Hofbildhauer und weiter, dass er mit 24 Jahren zur führenden Kraft des Berliner Bildhauerwesens aufstieg. Seine fluchtartige Abreise im Mai 1785 nach Rom habe es ihm erlaubt, seine Beziehung zu seiner Braut Marianne Devidels zu legalisieren.
Die künstlerische Anlaufstelle Schadows in Rom sei das Bildhaueratelier Alexander Trippels gewesen. Das war eine der Privatakademien Roms und kunsttheoretisches Zentrum des deutsch-römischen Kreises. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">1787 kehre Schadow nach Berlin zurück und wurde als Hofbildhauer akkreditiert. In den folgenden Jahren dann habe der Künstler Werke von europäischem Rang geschaffen unter diesen "Das Grabmal des Grafen Alexander von der Mark", die "Quadriga" für das Brandenburger Tor sowie die "Prinzessinnengruppe". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Yvette Deseyve zieht in ihrem Essay dann eine kunsthistorische Bilanz der Schadow´schen Formauffassung am Beispiel der "Prinzessinnengruppe". Hier liest man auch, dass für diesen Künstler weibliche Büsten, nach seinen Aussagen, "eine der schwersten Aufgaben der Kunst" seien. Das begründet er auch gut nachvollziehbar. Nachzulesen auf Seite 42. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man erfährt mehr über fliehende Gewänder und Falten im Winde der Skulptur "Prinzessinnengruppe". Hier werde die Faltengewandung zum Aussageträger. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Sintje Guercke schreibt Wissenswertes über die Verbreitung von Johann Gottfried Schadows "Prinzessinnengruppe" in Porzellan, Grafik und Gips und den Reproduktionen im späten 19., 20 und 21. Jahrhundert. Dann liest man Näheres über Originalgipse im Essay von Veronica Tocha und schließlich auch Wissenswertes zum schriftlichen Nachlass des Künstlers im Zentral-Archiv der staatlichen Museen zu Berlin. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unmöglich an dieser Stelle alle Essays zu streifen. Man fiebert ja bekanntermaßen auf das Ausstellungskapitel zu und dies offenbart sich als Ort der Freude, weil man pausenlos staunen kann.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Nationalgalerie verfügt nicht nur über den weltweit größten musealen Bestand an skulpturalen Werken des Bildhauers, sondern verfügt zudem über beide Originale der "Prinzessinnengruppe", das Originalgipsmodell aus der Werkstatt Schadow sowie den Marmor. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wunderschön ist die Büste der Saloniére Henriette Hertz, der ihr gemaltes Portrait von Anton Graff gegenübergestellt ist. Auch die Büste von Prinzessin Friederike von Preußen begeistert. Sie wurde, wie man erfährt in das lebensgroße Gipsmodel eingearbeitet. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Kurz darauf schließlich kann man das berühmte Doppelstandbild der Prinzessinnen vorder- und rückseitig bewundern. Wunderschön!</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Beneidenswert jene, die dies alles im Original bewundern können! </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Skulpturen anderer Bildhauer, so etwa "Freundschaft und Harmonie" von Johann Heinrich von Dannecker, beeindruckende Zeichnungen und Studien und ein interessanter Beitrag zu der "Prinzessinnengruppe im Spiegel von Freundschaftsporträts" verdeutlichen einen neuen Blickwinkel im Hinblick auf Frauen als Individuen und "zugleich ihrer Zusammengehörigkeit durch Verschränkung der Körper mit ihren zarten und subtilen Arm- und Handhaltungen". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Was noch? Im Anhang dann findet man eine chronologische Auflistung der Biografie plus Werk, die Auflistung des Katalogs der ausgestellten Werke und Kurzbiografien der Autoren, sowie Erläuterung der Abkürzungen und eine umfangreiche Literaturliste. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König
</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/johann_gottfried_schadow-2406/">Hirmer </a>oder <a href="https://www.amazon.de/Johann-Gottfried-Schadow-Ber%C3%BChrende-Formen/dp/3777440868/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=168GP3DQOW6CM&keywords=hirmer+shadow&qid=1668760907&sprefix=hirmer+schadow%2Caps%2C220&sr=8-4">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-3405484372328608902022-10-20T21:51:00.001+02:002022-10-20T21:51:46.913+02:00Rezension: Kann ich das auch?- 50 Fragen an die Kunst-Kolja Reichert-Klett-Cotta<div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjcbwqevl5yobnkyHhPjBDRz0jkHFLW-s8hkPbfGWCHhZV7Bml1DeEo3tutUaN1SBzCdzsQBMfwd5EM4v9Kq0N1QLN9As9qTAXO75j0MEggyj3542rN_x5pF159cTbAqyslt8MFlobtEBzybdY8iJ6QLPXF6ZhAzwjdIOpcGMi1r-XlOXFKx3KiR7qCHQ" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="599" data-original-width="367" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjcbwqevl5yobnkyHhPjBDRz0jkHFLW-s8hkPbfGWCHhZV7Bml1DeEo3tutUaN1SBzCdzsQBMfwd5EM4v9Kq0N1QLN9As9qTAXO75j0MEggyj3542rN_x5pF159cTbAqyslt8MFlobtEBzybdY8iJ6QLPXF6ZhAzwjdIOpcGMi1r-XlOXFKx3KiR7qCHQ" width="147" /></a></div></div><div><br /></div><div style="text-align: justify;">Der Autor dieses Buches, Kolja Reichert, erhielt 2012 den Preis für Kunstkritik der deutschen Kunstvereine und der Art Cologne. 2018 verlieh ihm die Berliner Akademie der Künste den Will-Grohmann-Preis. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">In seinem Buch stellt er 50 Fragen an die Kunst, die er alle detailliert beantwortet. Dabei lautet die erste Frage "Warum soll man dieses Buch lesen?" Seine Antwort macht neugierig. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man muss das Werk nicht zwingend chronologisch lesen, sondern kann sich die Fragen herauspicken, die man vorrangig beantwortet wissen möchte. Vielleicht möchte man erst einmal etwas Grundsätzliches erfahren und lässt sich von Reichert deshalb aufklären, worum es in der Kunst geht. Hier erfährt man u.a., dass gelungene Kunstwerke eine Perspektive schaffen, einen Abstand, aus dem heraus man auf die Gegenwart und das eigene Leben blicken kann. Ein nicht uninteressanter Ansatz.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Impulse gibt es zu Hauf. Neugierig macht die Frage, was der Unterschied zwischen einem Kunstwerk und einem Buch darstelle und bemerkenswert sind die Betrachtungen im Hinblick auf Frage "Wie entsteht ein Werk?" Hier auch erfährt man, dass etwas wirklich Neues, Einzigartiges zu machen, unfassbar schwierig sei, sofern es alle bestehenden Maße hinter sich lasse. Da kann man nicht widersprechen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Gefallen hat mir auch ein Gedanke, im Rahmen der Antwort "Kann man Kunst lernen?" Da liest man, dass Kunst auf unendlich vielen Disziplinen beruhe, die es sich zu beherrschen lohne. Selbst jedoch sei sie keine Disziplin. Wenn, dann sei sie eine Disziplin, die darin bestehe, jede andere Disziplin hinter sich zu lassen und sich eine eigene Disziplin zu erfinden. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Geld wird thematisiert, auch Kriminalität und es wird der Frage nachgegangen, wie frei die Kunst eigentlich ist. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">An einer Stelle im Buch, las ich die wunderbaren Sätze "Mit der Kunst fängt die Veränderung an. Was wir wahrnehmen und wie wir es wahrnehmen, das alles sind Echos von Kunst, die Energie der Brennstäbe, die in unseren Museen, Büchern oder Wohnungen glühen, wenn wir uns in sie vertiefen. Gute Werke verlassen einen nicht. Sie werden zu Orientierung, die Menschen am Leben hält, wenn sie durch die schlimmsten Krisen gehen." Ja, stimmt.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Weiter liest man dann "Auf Bildern, Romanen und Musik bauen Politik und Wissenschaft auf. Denn Künste schüren unsere Neugierde und formen die Fragen, die wir an die Welt stellen. Ohne Kunst laufen Politik wie Wissenschaft leer und reproduzieren nur, ohne verstehen zu können, was sie reproduzieren. Nur mit ästhetischer Freiheit kann es wirkliche Freiheit geben, denn nur sie lässt verstehen, wozu man frei sein möchte und wo die Freiheit einzelner in geteilte Freiheit übergeht. Jede Gesellschaft braucht deshalb das Spielbein der Künste." Dem ist nichts hinzuzufügen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Befassen wir uns also mit Kunst und den 50 Fragen, die Kolja Reichert diesbezüglich stellt. Vielleicht versucht man die Fragen erst einmal selbst zu beantworten, um zu erkennen, welche Bereicherung die klugen Antworten des Autors sind. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König
</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.klett-cotta.de/suche?vt=kann+ich+das+auch">Klett-Cotta</a> oder <a href="https://www.amazon.de/Kann-ich-das-auch-Fragen/dp/3608984968/ref=sr_1_1?crid=2RVUKJA2NEE83&keywords=kann+ich+das+auch+kolja+reichert&qid=1666294881&qu=eyJxc2MiOiIwLjk5IiwicXNhIjoiMS4wMCIsInFzcCI6IjEuMDAifQ%3D%3D&sprefix=Kann+ich+das+auch%3F%2Caps%2C112&sr=8-1">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-69924414527906774642022-09-25T14:15:00.006+02:002022-09-25T14:28:11.117+02:00Rezension: Isolde Maria Joham- Hirmer<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEg2UszdkS1I22sGiVFyQBZCOMHv_wJWo4aYYjJrRBSNwJ__qNlBzpuLmJ8-WfNdsMQVHlJKznlar_IVvsTAaMo3REzTgBvUvrHiI7pTr22eYYxE8MDRm9Ir2dVGbCe8KmWb4OPPnpw-ez1Cw0UX4lWxaw6x-Sl6OY5Qg7HclMSGoR3SeaVarwXoBrFRmg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="461" data-original-width="400" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEg2UszdkS1I22sGiVFyQBZCOMHv_wJWo4aYYjJrRBSNwJ__qNlBzpuLmJ8-WfNdsMQVHlJKznlar_IVvsTAaMo3REzTgBvUvrHiI7pTr22eYYxE8MDRm9Ir2dVGbCe8KmWb4OPPnpw-ez1Cw0UX4lWxaw6x-Sl6OY5Qg7HclMSGoR3SeaVarwXoBrFRmg" width="208" /></a></div><br /><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Isolde Maria Joham", die von 2. April bis 9. Oktober 2022 in der Landesgalerie Niederösterreich, Krems an der Donau gezeigt wird. 40 Jahre nach der ersten Malereiausstellung der Künstlerin im Wiener Palais Liechtenstein wird nun ihr Werk anlässlich ihres 90. Geburtstags in Krems gefeiert. Dabei geben Ausstellung und Katalog Einblick in sieben Jahrzehnte künstlerisches Schaffen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nachgezeichnet wird der Wandel von der Glaskunst zur Malerei der vielseitigen Künstlerin. Dabei soll in der Diskontinuität der Reiz der Vielschichtigkeit dieser Künstlerin begriffen werden, die in der Auseinandersetzung mit Pop-Art und Realismen unterschiedlicher Prägung eine eigenständige und darüberhinaus kraftvolle Stimme entwickelt habe, so Gerda Ridler, die künstlerische Direktorin, Landesgalerie Niederösterreich. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Als Themen der Künstlerin werden genannt: die komplexe Relation von Natur und Technik, die verschwimmenden Grenzen zwischen Mensch und Maschine und das verführerische Potential der Oberfläche sowie der kapitalistischen Warenwelt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Gerda Ridler beginnt das vorliegende Werk mit Biographischem zu Isolde Maria Joham und verortet sie zunächst kunsthistorisch. Beschrieben wird ihre Kindheit und Jugend in der Steiermark und auch der Weg zum Studium an der Akademie für angewandte Kunst. Sie soll eine eifrige, sehr gute Studentin gewesen sein, die für ihre Abschlussarbeit den "Alfred-Roller-Preis" erhielt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">1954/55 war sie Assistentin bei ihrem ehemaligen Professor Eduard Bäumer und unterstützte ihn bei der Ausgestaltung des Rittersaals auf Burg Gutenfels in Kaub am Rhein. Dort soll sie ihre Mehrfachbegabung bereits dokumentiert haben. Ab 1956 hat sie die Stelle als Assistentin der Meisterklasse für angewandte Malerei und Graphik an der Akademie für angewandte Kunst in Wien inne und nach einem langen Weg vielfältigen Tuns wird sie 1972 zur provisorischen Professorin ernannt. 1993 erfolgt dann die Pensionierung der Professorin, die zuletzt in der Meisterklasse für Gestaltungslehre in der Abteilung für Kunstpädagogik angesiedelt war. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ihre Ehe mit dem Bildhauer Gottfried Höllwarth beflügelt sie in ihrem künstlerischen Tun. Obgleich die beiden in unterschiedlichen Genres arbeiten, verband sie eine gemeinsame künstlerische Haltung, so liest man, die einer Naturverbundenheit und einer Nähe zur asiatischen Philosophie entsprang. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">In den beiden Aufsätzen von Dieter Ronte und Alexandra Schantl erfährt man Näheres zur Standortbestimmung in Kulturpolitik und Kunstszene und über das Zukunftsweisende im scheinbar Unzeitgemäßen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man hat bei allen Texten Gelegenheit, sich ausgiebig in die Bilderwelt der Künstlerin zu vertiefen. Schon 1982 thematisiert sie in einem ihrer Werke "Die Frage der Energie". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Geradezu visionär erweise sich das Schaffen auf ein Thema, das sich seit den 1980er Jahren wie ein roter Faden durch ihr Werk zieht: gemeint "die Ambivalenz des technischen Fortschritts, die in der Utopie von künstlich geschaffenen Menschen zum Ausdruck kommt und sich realiter in Form des Roboters manifestiert."</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Vier Aufsätze unterschiedlicher Autoren begleiten die Bilderwelt von Johams Malerei im Buch. Dabei lernt man zunächst ihre Landschaftsbilder, dann auch ihre hyperrealistischen Werke kennen, denen Joham sich in den 80er Jahren völlig zuwendet und die heute ihr Alleinstellungsmerkmal in der österreichischen Malereider Nachkriegskunst ausmachen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die leuchtenden Gebilde, die auf der Erde landen, sind eigentlich Erdbewohner, die dem Planeten einst den Rücken zukehrten, um den Weltraum zu erobern. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man lernt auch Werke aus dem ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre kennen, die näher erklärt werden und kann sich mit ihrer Malerei im Spannungsfeld von Kulturgeschichte, Popkultur und Traum vom künstlichen Menschen mittels eines Aufsatzes von Günther Oberhollenzer näher beschäftigen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Auch das glas-künstlerische Schaffen von Isolde Maria Johan wird textlich ausführlich behandelt und anhand von Fotos visualisiert. Besonders beeindruckt bin ich von ihrem Glasmosaik "Die Sonne", das zwischen 1970-1972 entstand. Es handelt sich um ein aus acht Teilen bestehendes Mosaik, das von einem Sonnenmotiv mit goldenen Flammen, umgeben von weiteren sonnenartigen Gebilden motiviert wird. Wunderschön! Ein Traum, der in der heutigen Welt nicht mehr stattfinden kann.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Eine chronologische Kurzbiographie und eine Auswahl der Bibliografie plus Filme und Kurzbiographien der Autorinnen und Autoren sowie Übersetzungen der Texte im Buch ins Englische runden das hervorragende Werk, das eine großartige Künstlerin würdigt, ab.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-6-0/isolde_maria_joham-2367/">Hirmer </a>oder <a href="https://www.amazon.de/Isolde-Maria-Joham-Gerda-Ridler/dp/3777440264/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=H8DHBKKBJ5OX&keywords=Isolde+Maria+Joham&qid=1664108339&sprefix=isolde+maria+joham%2Caps%2C88&sr=8-1">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-25610774467513240602022-07-27T22:09:00.004+02:002022-07-28T10:33:31.446+02:00Rezension: Ansehen! Kunst und Design von Frauen-1880-1940- Hirmer <div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjzb476SbO1N2YGSWaUVXLf61sjfH8HwVivaAgqyGdwMgYpKX_3FQhZYzyxuRFAXD4VmK2-nl6W5vZGZ55XbsJregxxov86UP733P7Sins6nQoRwoDLQhp8aywasysPojcoUkVaDDSFV1Mw7pgIE6Q3ftKn3ZpSuH8TDS7Qs_SI0gkg82JL5nTJzVQDIA" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="599" data-original-width="507" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjzb476SbO1N2YGSWaUVXLf61sjfH8HwVivaAgqyGdwMgYpKX_3FQhZYzyxuRFAXD4VmK2-nl6W5vZGZ55XbsJregxxov86UP733P7Sins6nQoRwoDLQhp8aywasysPojcoUkVaDDSFV1Mw7pgIE6Q3ftKn3ZpSuH8TDS7Qs_SI0gkg82JL5nTJzVQDIA" width="203" /></a></div><br /><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung mit dem Titel "Ansehen! Kunst und Design von Frauen 1880-1940", die noch bis zum 4. September 2022 im Bröhan-Museum in Berlin gezeigt wird. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nach einem Grußwort von Dr. Tobias Hoffmann, dem Direktor des Bröhan-Museums folgt eine kurze Einführung der Kuratorinnen Anna Großkopf und Julia Meyer-Brehm. Hier erfährt man, dass das Ziel der Ausstellung und des Katalogs darin bestehe, die heute teils noch kaum bekannten Künstlerinnen und Werke zu rekontextualisieren sowie in künstlerische Strömungen und Diskurse ihrer Zeit einzuordnen. Dabei werden die Biografien der Künstlerinnen in den Vordergrund gerückt, konkret die Lebensumstände, individuellen und institutionellen Voraussetzungen, Ausbildungswege, Strategien, Berufsauswahl und-perspektiven. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Ausbildungswege fast aller Damen waren problematisch, da ihnen Kunstakademien und ähnliches lange Zeit verschlossen geblieben sind. Seitens der damaligen Presse wurden die Künstlerinnen abgelehnt. Man sprach despektierlich von "Weiberkunst". </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Vorgestellt werden 34 Künstlerinnen, die nachstehenden Rubriken zugeordnet sind: </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Skandinavische Porzellankünstlerinnen </div><div style="text-align: justify;">Dekorkünstlerinnen in Sèvres </div><div style="text-align: justify;">Künstlerinnen der Berliner Secession </div><div style="text-align: justify;">Möbeldesignerinnen in Dresden </div><div style="text-align: justify;">Frauen der Wiener Moderne </div><div style="text-align: justify;">Keramikerinnen in der Weimarer Republik </div><div style="text-align: justify;">École de Paris </div><div style="text-align: justify;">Mode- und Textildesignerinnen </div><div style="text-align: justify;">Silberschmiedinnen und Metallgestalterinnen</div><div style="text-align: justify;">Designerinnen der KPM </div><div style="text-align: justify;">Frauen im Neuen Frankfurt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Fotos von den Damen und einzelne Werke begleiten die ausführlichen Texte. Dort findet man beispielsweise in der Rubrik Künstlerinnen der Berliner Secession Julie Wolfthorn, die Anfang des 20. Jahrhunderts zu den bekanntesten Künstlerinnen Deutschlands zählte. Auch Käthe Kollwitz ist in dieser Rubrik vertreten. Sie war die einzige Künstlerin der Berliner Secession, die sich wirklich in der Kunstgeschichte erfolgreich etablieren konnte. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Beeindruckend ist die Vielfalt des Schaffens der vertretenen Damen, auch im Bereich von Design und wunderschön die Objekte der Designerin Sylvia Stave (1908-1994), die bekannt ist für minimalistisches Design und runde geometrische Formen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Zu bestaunen gibt es viel in diesem Katalog, auch bei den Mode- und Textildesignerinnen, doch überzeugen Sie sich bitte selbst!</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Sehr empfehlenswert! </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/search-87/quicksearch/result/?filter=buch">Hirmer</a> oder <a href="https://www.amazon.de/Ansehen-Kunst-Design-Frauen-1880/dp/3777440094/ref=asc_df_3777440094/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=604018716217&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=2400151716573086533&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044503&hvtargid=pla-1678870928310&psc=1&th=1&psc=1">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-75373627354609706552021-11-30T18:42:00.001+01:002021-11-30T18:42:45.924+01:00Rezension: Lucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer- Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation- Hirmer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-9uqWYl9Rh9M/YaZhjR_pqtI/AAAAAAAAxtQ/h4lZiyPKRiQb4kLrTN7wgVxLzDViO1TMQCLcBGAsYHQ/s249/51pqBufopDS._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_%2B%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="249" data-original-width="200" height="249" src="https://1.bp.blogspot.com/-9uqWYl9Rh9M/YaZhjR_pqtI/AAAAAAAAxtQ/h4lZiyPKRiQb4kLrTN7wgVxLzDViO1TMQCLcBGAsYHQ/s0/51pqBufopDS._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_%2B%25281%2529.jpg" width="200" /></a></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Lucas Cranach der Ältere und
Hans Kemmer", die seit dem 24.10.2021-6.2.2022 in Lübeck im St. Annen-Museum
gezeigt wird. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wie der Bundespräsident a. D. Joachim Gauck in seinem Grußwort
schreibt, lebten Lucas Cranach und sein Schüler Hans Kemmer in einer besonderen
Zeit des Umbruchs. Deshalb bedeute es immer auch, wenn man sich diesen beiden
Künstlern nähere, sich mit dem Zeitalter der Renaissance, der Reformation und
dem Humanismus auseinanderzusetzen. Genau das geschieht in diesem Werk. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nach
einigen erhellenden Worten von Prof. Dr. Hans Wißkirchen und einem informativen
Vorwort von Dr. Dagmar Täube, der Leiterin des St. Annen-Museums, sie ist
zugleich Kuratorin der Ausstellung, wird man mit einer Fülle von Essays
unterschiedlicher Autoren beschenkt. Hier hat man dann Gelegenheit zunächst
einen sehr guten Essay von Dagmar Täube zu lesen, die sich darin zur Ausstellung
äußert. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Lucas Cranach gelte als einer der bedeutendsten Vertreter der
Renaissance in Deutschland. Mit seiner Werkstatt hat er mehrere tausend Werke
geschaffen. Er sei Hofmaler des Kurfürsten Friedrich III. dem Weisen gewesen, wo
seine Werke auch eine wichtige Wirkung in politischen Fragen gehabt haben
sollen. Zudem soll er ein gewiefter Geschäftsmann und neunmal für je zwei Jahre
Ratsherr sowie zweimal Bürgermeister gewesen sein. Mit allem, was er besaß- er
wird in dem Essay aufgezählt, war er der reichste Bürger Wittenbergs. In Sachsen
soll seine Stellung konkurrenzlos gewesen sein. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Auch über Hans Kemmer (um
1495/1500-1561) liest man biographisch Wissenswertes und über die
Cranachwerkstatt, zu der ab 1523 auch eine Druckerei gehörte. Kemmer gilt als
ideenreicher Maler der Reformation in Lübeck. Was die beiden Künstler vor allem
verbunden haben soll, waren die neuen Themen, die Cranach für die Reformation
entwickelt habe. Die Themen der Bilder werden in dem Essay näher beschrieben.
Dabei wurde das Wort der Bibel Ausgangspunkt für besagte Themen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es führt zu
weit, auf die 14 gehaltvollen Essays inhaltlich hier näher einzugehen und die
diese begleitenden Bilder im Einzelnen zu benennen. Hervorheben möchte ich
allerdings den Essay von Ruth Slenczka mit dem Titel "Reformation und Bild". Das
Zeitalter der Reformation galt als bilderfeindlich. In dem Essay geht es darum
zu hinterfragen, welche Rolle das Medium Bild in der Reformation spielte.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ab
Seite 169 folgt dann der Katalogteil, beginnend mit den Protagonisten, allen
voran das Bildnis von Martin Luther, gemalt von Lucas Cranach d. Ä. und
Werkstatt. Alle präsentierten Gemälde werden von unterschiedlichen Autoren näher
beschrieben. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es folgen Gemäldeablichtungen von Hans Kemmer und der
Cranachwerkstatt und solche, die unter dem Begriff "Jesus-Gottessohn und Mensch"
zusammengebracht wurden. Hier findet man auch das beeindruckende Gemälde von
Lucas Cranach d. Ä. "Schmerzensmann", das Eigentum der Kirchengemeinde St. Petri
in Wörlitz ist. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unter dem Katalog-Thema "Vorbildliche Frauen" kann man u.a. die
Gemäldeablichtung "Das Urteil des Paris" von Lucas Cranach d. Ä. bewundern.
Dabei zeigt die Darstellung einen für die Cranach-Werkstatt typischen
Bildaufbau, der im Buch erhellend erläutert wird. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dann werden zwei
Gemäldeablichtungen mit analogem Motiv gezeigt. Es handelt sich um das Motiv
"Judith mit dem Haupt des Holofernes", wobei bei diesen Gemälden nicht geklärt
werden konnte, ob sie von Hans Kemmer und Lucas Cranach d. Ä. stammen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unter dem
Begriff "Das Wichtigste im Fokus!" folgen verschiedene Gemäldeablichtungen mit
dem Titel "Gesetz und Gnade" und ganz zum Schluss Bilder, die im Kontext zu Hans
Kemmer stehen, gemalt u.a. von Jakob van Utrecht.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Alles in allem, ein spannend
zu lesendes und zu betrachtendes Buch, mittels dem man bemerkenswerte
Veränderungen von Bildthemen auf dem Weg vom Mittelalter zur frühen Neuzeit
kennenlernt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier
klicken:<a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/lucas_cranach_der_aeltere_und_hans_kemmer-2217/"> Hirmer</a> oder<a href="https://www.amazon.de/gp/product/3777437484/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3777437484&linkId=e7d91c1e50fd0dd7f04f2339dfafda1c"> Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-76829109065916809462021-07-11T22:49:00.006+02:002021-07-12T07:15:54.620+02:00 Rezension: Verletzlich-Olga Michi- teNeues<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-8kDimiXUwLg/YOtWH-PTwMI/AAAAAAAAxe0/IQM4i1mmHN41Wz4X8PBn2wUtPvivzlYDACLcBGAsYHQ/s246/51afyTJOuwL._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="246" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-8kDimiXUwLg/YOtWH-PTwMI/AAAAAAAAxe0/IQM4i1mmHN41Wz4X8PBn2wUtPvivzlYDACLcBGAsYHQ/s0/51afyTJOuwL._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_.jpg" /></a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die vielfach preisgekrönte Fotografin Olga Michi wurde als Tochter russischer Eltern in Havanna /Kuba geboren, studierte Jura und arbeitete im russischen Außenministerium an der Fakultät für internationale Beziehungen. Seither bestimmt die Faszination für Geschichte, Politik und Diplomatie die Richtung ihrer Reisen und ihrer professionellen Fotoausbildung. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Olga Michi ist heute auf allen Kontinenten als Fotografin tätig und hat problematische Expeditionen nach Mittelamerika, Afrika und Indonesien organisiert, lebte bei indigenen Völkern und tauchte mit Nilkrokodilen weißen Haien und Orcas. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">In "Verletzlich" betone die Fotografin die universalen Verbindungen zwischen modernem Leben und überlieferter Kunst aus vergangenen Zeiten, bis zurück ins Mittelalter, in die Antike und in die Prähistorik, schreibt Artem Loginov, die Kuratorin des Projekts, die an anderer Stelle meint, dass das Ziel von Besagtem darin bestehe, zu dokumentieren wie die Menschheit auf unterschiedliche Weise auf dem endlosen Weg der Selbsterkenntnis fortschreite und eine zeitgenössische Interpretation von grundlegenden philosophischen Konzepten ermögliche. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Olga Michi schreibt, dass in diesem Buch authentische Kulturen und Individuen im Wandel mit einem komplexen und dynamischen Verhältnis zur Vergangenheit und Gegenwart gezeigt werden. Die Fotos sollen u.a. daran erinnern, dass die Bedrohung des Einzelnen auch zugleich die Bedrohung aller ist.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Untergliedert sind die Bilder in
South - East - North </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Diese Fotos- es sind Porträtaufnahmen- sind in englischer und deutscher Sprache erläutert. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Was Olga Michi mit South meint, schreibt sie vor der Bilderschau. Gemeint ist das Omo-Tal, das sich mehr als 700 km hinweg, von Südäthiopien bis in die "Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker" an der Grenze Kenias zieht, wo der Omo und den Turkansee, den größten permanenten Wüstensee der Welt mündet. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anhand der Bilder und begleitenden Texte erfährt man mehr über die Surma- und Ursi-Völker, wo die Menschen viele Narben am Körper tragen, weil sie glauben, so robuster und belastbarer zu erscheinen. Kinder sind bunt angemalt und tragen Früchte oder Blüten auf dem Kopf und die Hörner, die von Mursi-Frauen getragen werden, reflektieren u.a. anderem die Haltung des Stammes zu den Kühen. Seltsamer tellergroßer Lippenschmuck verdeutlicht wie verschieden das Schönheitsempfinden von Menschen auf dieser Welt ist, aber auch wie wichtig es allerorten zu sein scheint, sich zu schmücken.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Bunte Ketten und Bemalungen des Gesichts und des Körpers mit Ornamenten fallen ins Auge und zeigen, dass Menschen sich stets verschönern und schmücken wollen und dies seit Anbeginn aller Zeiten. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Mit East ist ein breiter Streifen des Binnenlandes in Südostasien gemeint. Im Fokus stehen u.a. die Padaung-Frauen, die ihren Hals mit Hilfe von Spiralen verlängern. Geschmückt sind auch die Arme und Ohren. Man staunt, Seite für Seite über den kunstvollen Schmuck, aber auch die Bereitschaft dafür Schmerzen zu erleiden. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das Volk der Lisu ist sehr farbenfroh gekleidet und die Frauen tragen hübsche Kopfbedeckungen aus bunten Perlen. Doch auch hier gibt es Veränderungen...</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">North: dort lebt das Volk der Tschuktschen weit im Osten Russlands. Auch dort schmücken sich Männer wie Frauen. Der Kälte wegen tragen sie Pelze, mit bunten Perlen bestickt, der Schönheit halber. Hier und an all den anderen Orten ist die eigene Note bedroht, wird es die Vielfalt nicht mehr lange geben. Alles wird beliebig. Wir hier sind es ja bereits schon seit Langem, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ein beeindruckendes Buch. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Maximal empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://buecher-teneues.de/shop/"> teNeues</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3961713006/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3961713006&linkId=cae2c7f944089067a5395a16edae9356">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-42748108193833337882021-06-20T16:35:00.006+02:002021-06-21T07:55:46.257+02:00 Rezension: Nennt mich Rembrandt- Hirmer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-1l_d0h1htl4/YM9Rvaxk8sI/AAAAAAAAxY8/hFSQSq7izF4Y-_3NvTUp48DpdfXHZZWYwCLcBGAsYHQ/s250/51AFzDaGPFL._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="250" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-1l_d0h1htl4/YM9Rvaxk8sI/AAAAAAAAxY8/hFSQSq7izF4Y-_3NvTUp48DpdfXHZZWYwCLcBGAsYHQ/s0/51AFzDaGPFL._SX198_BO1%252C204%252C203%252C200_QL40_ML2_.jpg" /></a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Nennt mich Rembrandt", die vom 14.5.–6.9.2021 in Ottawa/ Kanada und vom 6.10.2021–30.1.2022 im Städel Museum in Frankfurt am Main gezeigt wird. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Herausgeber des Werks sind Stephanie S. Dickey, Gastkuratorin der National Gallery of Canada und Jochen Sander, der Stellvertretende Direktor und Sammlungsleiter Deutsche, holländische und flämische Malerei von 1800, Städel Museum. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Im Rahmen von mehreren sehr lesenswerten Essays unterschiedlicher Autoren erfährt man zunächst Wissenswertes über Rembrandts Durchbruch in Amsterdam, liest hier auch von dessen Schüler Ferdinand Bol, mit dem er vier Jahre zusammenarbeitete. Rembrandt hatte viele Schüler. Einige werden speziell erwähnt. Wie man erfährt, entlehnten auch Künstler, die nicht seine Schüler im strengeren Sinne waren, Motive und Ideen bei ihm. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Rembrandt Gemälde erzielten schon zu seinen Lebzeiten sehr hohe Preise und bedienten das gehobene Marktsegment. Er habe sich das universelle Ideal zu Eigen gemacht, auf allen Gebieten der Kunst zuhause zu sein. Man erfährt von preisträchtigen Aufträgen aber auch davon, warum er in den 1640 Jahren seine Stellung als herausragender Porträtist der Stadt verlor. Als Grund wird der Generationenwandel genannt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Rembrandt Amsterdam, zunächst die Ausweitung der Wirtschaft aber auch die allmähliche Veränderung sind weitere Themen. Der hochangesehene Maler lebte in den Jahren in Amsterdam, wo die Stadt ihren wirtschaftlichen Zenit erreicht. Man liest von der Explosion der Kreativität in dieser Metropole, die damals zur "Buchhandlung der Welt" wurde. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es werden bemerkenswerte Porträts, die Rembrandt gemalt hat, gezeigt und über ihn und den Amsterdamer Kunstmarkt berichtet. Zudem erfährt man Näheres über seine Historienmalerei, seine Landschaftsmalerei, seine Stillleben und seine Genremalerei und kann entsprechende Gemälde bewundern. Auch über seine internationalen Ambitionen wird man informiert und zudem über seine Porträtaufträge außerhalb Amsterdams. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Weitere Themen sind Zeichnen innerhalb und außerhalb von Rembrandts Atelier und das Geschäft mit der Druckgraphik. So belegen mehrere außergewöhnliche Aspekte des Marktes, dass zeitgenössische Kenner der Druckgrafik eine regelrechte Sammelleidenschaft für Rembrandt entwickelten. Es wurden Höchstpreise gezahlt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Der hochbegabte Künstler selbst soll einer der routiniertesten und kundigsten Grafiksammler seiner Zeit gewesen sein. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Rembrandt brillierte mit seinem Stil aus Licht und Schatten. Seine Gemälde sind Kunstwerke, die für die Ewigkeit geschaffen sind. Sie stehen über dem Zeitgeist.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Schon jetzt freue ich mich auf die Ausstellung im Städel Museum. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Den hier vorliegenden Katalog empfehle ich nachdrücklich allen Kunstliebhabern und solchen, die es noch werden wollen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Bitte klicken sie auf die Links, dann können Sie das Buch bestellen: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/nennt_mich_rembrandt-2048/">Hirmer</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3777435481/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3777435481&linkId=03f0a205992da730c7bf63e4eb43e327">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-5865744921203312002021-05-13T20:25:00.004+02:002021-05-13T20:36:35.746+02:00Rezension: Joseph Beuys Plakate Posters - Prestel<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-_GTYuQg7sJk/YJ1uulr97cI/AAAAAAAAxN8/SGV0zHT8R-sdbuiAtF9t1MLuxSCWSuFHQCLcBGAsYHQ/s250/Download%2B%25288%2529.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="250" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-_GTYuQg7sJk/YJ1uulr97cI/AAAAAAAAxN8/SGV0zHT8R-sdbuiAtF9t1MLuxSCWSuFHQCLcBGAsYHQ/s0/Download%2B%25288%2529.jpg" /></a></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers Joseph Beuys (12.5.1921-23.1.1986) ist das Verzeichnis der Plakate nun in einer vollständig überarbeiteten Neuauflage erschienen. Hierzu haben die Hamburger Sammler Rene S. Spiegelberger und Claus von der Osten ihre Bestände an Beuys-Plakaten verglichen. Des Weiteren haben sie mittels einer gemeinsamen Recherche und umfangreichen Ankäufen das Verzeichnis um mehr als 80 Katalognummern erweitert. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die sehr informative Einführung in das Werk hat Rene S. Spiegelberger verfasst. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Um sich allerdings einen ersten Überblick über den Künstler Joseph Beuys zu verschaffen, empfehle ich zunächst die zwei Seiten umfassende Kurzbiographie, die in deutscher und englischer Sprache abgedruckt ist- wie alle Texte im Buch übrigens- aufmerksam zu lesen. Hier auch wird wie anderenorts im Buch unterstrichen, dass die herausragende Errungenschaft von Beuys vielschichtigem OEvre in der Synthese von Leben und Werk zu sehen ist. Darin erinnert er an Goethe und Einstein. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Beuys war wegweisend für Generationen von Künstlern in Europa und den USA. Er verkörpert bis heute einen Fixpunkt der Gegenwartskunst. Erwähnt wird u.a. sein Werk "7000 Eichen", das man als Soziale Plastik zu verstehen hat und das seit 1982 stadtbildprägend auf die documenta-Stadt Kassel wirkt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Wie Rene S. Spiegelberger schreibt, wirkte Beuys in vielerlei Rollen als Zeichner, Bildhauer, auch als Philosoph, Gesellschaftskritiker, Fluxux-Agitator und als Politiker. Ab Ende der 1970er Jahre kandidierte er für die grüne Bewegung bei Europa- und Bundestagswahlkämpfen. Wichtig zu wissen, dass seine fünf documenta-Teilnahmen den Geist dieser Leistungsschau der internationalen Kunst bis heute prägen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Für sein Plakatwerk müsse ein besonderer Maßstab gelten. So konstatiert Klaus Staeck, der eine Vielzahl der Poster von Beuys verlegte, dass alle Blätter auf Beuys Anregung entstanden seien, die geistige Urheberschaft insofern maßgeblich bei Beuys läge. Dabei verhielt es sich so, dass er für die praktische Umsetzung seiner Ideen Personen aus dem inneren Kreis seiner Anhängerschaft betraute, denn er sah in ihnen kreative Menschen, die die Verpflichtung zur Mitgestaltung hatten. Auf diese Weise bestätige der harmonische Gesamteindruck seines Plakatwerkes den Erfolg der Theorie der Mitgestaltung. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Beuys hat auch Plakate ohne Bildmotiv auf den Weg gebracht, hier geht es um politische Plakate, zu denen auch Manifestplakate gezählt werden.
Man erfährt im Rahmen der Einführung mancherlei Wissenswertes zu einzelnen Werken und kann sich anschließend in ein Gespräch mit Klaus Staeck vertiefen, dessen Zusammenarbeit mit Beuys 1968 begann. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Es folgen zwei lesenswerte Essays, verfasst von Rene S. Spiegelberger und Siegfried Sander, bevor man sich mit den Plakaten befassen kann. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Recht bald wird klar, dass Josph Beuys eine Marke war. So auch muss man das Plakat, auf dem er abgelichtet ist, verstehen, auf das er nicht grundlos schrieb "Demokratie ist lustig". Ein hochpolitisches Plakat, eines klugen Intellektuellen, der an dieser Stelle spottet. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Gefallen haben mir besonders das Plakat zur Europawahl mit dem Titel "Der Unbesiegbare" und die Plakate mit den beiden Fahrrädern. Hier zeigt er sich hellsichtig.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Frage, ob Beuys selbstverliebt war, stellt sich mir nicht. Er war Bestandteil seines Gesamtkonzepts von unglaublicher Reflektion, Weitblick, Hellsichtigkeit, modern, offen für alles, kurzum ein Ausnahmemensch.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"> Ein wirklich empfehlenswertes Buch. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Joseph-Beuys-Plakate-Posters-dt-engl-/Rene-S-Spiegelberger/Prestel/e575250.rhd">Prestel </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3791387006/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3791387006&linkId=d4f241d4960ec16d9e27dcda6bb2d69f">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-11195687484475492682021-02-03T22:44:00.002+01:002021-02-03T22:48:44.709+01:00Rezension: Giorgio de Chirico- Magische Wirklichkeit- Hirmer<div style="text-align: justify;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://lh3.googleusercontent.com/-VVvUgx-f0Rw/YBsY0DZkggI/AAAAAAAAxG8/lJfafs7bd04oxb8DXthD4njRMfaRd6koQCLcBGAsYHQ/image.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img alt="" data-original-height="499" data-original-width="342" height="240" src="https://lh3.googleusercontent.com/-VVvUgx-f0Rw/YBsY0DZkggI/AAAAAAAAxG8/lJfafs7bd04oxb8DXthD4njRMfaRd6koQCLcBGAsYHQ/image.png" width="164" /></a></div></div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Magische Wirklichkeit", die vom 22. Januar bis 25. April 2021 Werke des italienischen Künstlers Giorgio de Chirico (1888-1978) in der Hamburger Kunsthalle präsentiert. Der Maler gilt als Begründer der "Pittura Metafisica" zu einem der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus und der Neuen Sachlichkeit. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Im Zentrum der Ausstellung steht mit der metaphysischen Malerei die bedeutende Werkgruppe, welche Chirico zwischen 1909 und 1919 schuf. Diese Malerei ist angesiedelt zwischen Friedrich Nietzsche und Arthur Rimbaud, zwischen dem griechischen Mythos und der italienischen Stadt. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helligkeit, Klarheit und Genauigkeit kennzeichnen Metaphysisches, sprich das, was sich jenseits dessen befindet, was mit menschlichen Sinnen erfahrbar ist. In der "Ruhe und sinnlosen Schönheit der Materie" erscheine die Suche nach Erkenntnis des Übersinnlichen, Wahren, Ewigen, hier stellten sich die letzten großen Fragen des Lebens, so die Ausstellungskuratorin Dr. Annabelle Görgen-Lammers.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Dieser Konzeption und der daraus folgenden wirkungsstarken metaphysischen Malerei Giorgio de Chiricos widmet sich die Hamburger Kunsthalle in ihrer Ausstellung. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Der Katalog ist untergliedert in drei große Abschnitte: </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Anfänge und München 1888-1911 </div><div style="text-align: justify;">Paris 1911-1915</div><div style="text-align: justify;">Ferrara 1915-1918 </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Zahlreiche Ortwechsel bestimmten das Leben und Werk des Künstlers. So schwingen Athen, München, Paris, Turin und Ferrara u.a. in den Kompositionen seiner mit verschiedenen Architekturen und auch Skulpturen bestandenen, sonnigen, nahezu leeren Plätze mit. Diese ikonischen Bilder von Plätzen sind beeindruckend weit, doch zugleich wirken sie durch subtile Abweichungen von der offensichtlichen Perspektivkonstruktion, instabil und versperrt.</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Chiricos frühe metaphysische Malerei lässt sich vor dem Hintergrund der Sehnsucht nach einer Identität deuten, die heimatlose Nomaden in Zeiten der Epoche des Nationalismus verspürten. Bilder wie "Die Rückkehr des Dichters“ machen dies deutlich. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Insgesamt sind über 80 Meisterwerke von de Chirico, Carlo Carrà, Giorgio Morandi, Alberto Magnelli, Alexander Archipenko, Pablo Picasso sowie von Arnold Böcklin und Max Klinger im Buch zu entdecken, die eine Realität jenseits des Scheins sichtbar machen wollten und damit die Grundlagen für eine »andere Moderne« legten. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Die Werke wirken lange nach in ihrer gedanklichen Tiefe </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Sehr empfehlenswert </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Helga König </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Onlinebestellung bitte hier klicken:
<a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/giorgio_de_chirico-2003/">Hirmer </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3777434744/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3777434744&linkId=42b46a40572fc39134ee4811a722fc21">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-84424420241200702052020-09-28T22:37:00.002+02:002020-09-28T22:51:19.320+02:00Rezension: Arnt Der Bilderschneider- Meister der beseelten Skulpturen- Museum Schnütgen- Hirmer<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-w53ceyAXatw/X3JHjZJ7LUI/AAAAAAAAw2Q/TZJAb4TjYncngxvMYEYhdT8aKAoZREoIwCLcBGAsYHQ/s233/Download%2B%252845%2529.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="233" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-w53ceyAXatw/X3JHjZJ7LUI/AAAAAAAAw2Q/TZJAb4TjYncngxvMYEYhdT8aKAoZREoIwCLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%252845%2529.jpg" /></a></div><div style="text-align: justify;">Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Arnt-Der Bilderschneider", die vom 25. Juni bis 20 September 2020 im Museum Schnütgen in Köln gezeigt wurde. Präsentiert wurden rund 60 Werke des zwischen circa 1460 und 1491 tätigen Künstlers. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ein wesentlicher Bestandteil des Katalogs sind die überwiegend neuen Fotografien der Werke von Meister Arnt. Die Bildpublikationen der Werke in den denkmalpflegerisch von Reinhard Karrenbrock betreuten Kirchen im Bistum Münster, unter ihnen die in Kalkar und Kleve und dort auch im Museum Kurhaus, basieren auf neuen Fotokampagnen des Fotografen Stephan Kube. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Das Werk enthält zahlreiche, eloquente Textbeiträge unterschiedlicher Autoren. Dabei berichtet Guido de Werd zunächst Wissenswertes über Arnt Beeldesnider, dessen Arbeit vielseitig war. In Holz und Stein hat er gearbeitet, schuf einzelne Heiligenfiguren und Altäre für den Kirchenraum und die Privatandacht. Zudem entwarf und führte er architekturgebundene Großaufträge aus.
Arnt leitet eine Werkstatt in Kalkar und eine in Zwolle. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Heute findet man seine Arbeiten hauptsächlich im ehemaligen Herzogtum Kleve, im geldrischen Oberquartier, speziell in Vinray und Umgebung. Durch den Bildersturm von 1580 ist das Werk in Zwolle und Umland zerstört worden, wobei man wissen muss, dass das Oevre von Arnt Beeldesnider zum Besten gehört, das in den niederländisch-niederrheinischen Gebieten geschaffen worden ist. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Aus der Werkstatt des Künstlers sind nicht wenige Statuen und Marienfiguren hervorgegangen, die stets aufs Neue im Atelier vorhandene Modelle variieren. Die bedeutendsten Projekte sind drei große Altäre: der Georgsaltar in St. Nicolai, das Dreikönigsrelief in Köln und der Hochaltar in Kalkar. Zudem sind die Arbeiten seiner Werkstatt, ein kleiner Hausalter, heute im Musée de Cluny in Paris hervorzuheben. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man erfährt fernerhin von Karen Straub über Arnts Kunst, in Bildern zu erzählen und hier auch über Typen der beseelten Figuren. So werden in den Reliefdarstellungen des Georgsaltars die einzelnen Figuren durch eine variantenreiche, schnitzerisch äußerst feine Ausarbeitung der Gesichtszüge sowie die differenziertere Haltung und Gewandung der Typen charakterisiert. Die Bandbreite, mit der in allen szenischen Reliefs die Figuren durch Kleidung und Gestik differenziert, in ihrer Mimik individualisiert und als verschiedene Charaktere präsentiert werden, soll, so Frau Straub, auf vielen Einzelbeobachtungen beruhen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Man wird mit den Materialien und Techniken des Künstlers vertraut gemacht, wird ausgiebig zu dem Relief mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige informiert, liest weiter Wissenswertes zu Arnts Marienbilder und zu den Resten eines verschollenen Altars- die Könige aus einer Wurzel Jesse - aus der ehemaligen Klever Stiftskirche. Dann wird der kleine Hausalter mit den bemalten Flügeln näher beleuchtet, der im Musée de Cluny in Paris steht. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Auch die Christusbilder Meister Arnts werden thematisiert, nicht zuletzt, weil sie ein besonderer Höhepunkt im Werk des Meisters darstellen. Die gezeigten Werke sind wahrlich beeindruckend auch die Engel als Wappenträger Christi. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Unmöglich hier alle gezeigten und beschriebenen Werke im Rahmen einer Rezension kurz zu skizzieren. So wurden in der Werkstatt des Arnt Beeldesnider viele Heiligenfiguren geschnitzt, die man auf Fotos im Buch bewundern kann. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Nicht ausgespart werden zudem die charismatischen Charaktere- männliche Heiligenfiguren aus der Werkstadt des Künstlers, unter diesen eine Büste eines Bischofs, die beinahe portraithaft erscheint.
</div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;">Ein wunderbarer Katalog, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt, um sich in dieses vielschichtige Werk zu vertiefen. </div><div style="text-align: justify;"><br /></div><div style="text-align: justify;"> Maximal empfehlenswert
Helga König </div><div style="text-align: justify;"><a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/arnt_der_bilderschneider-2008/"><br /></a></div><div style="text-align: justify;"><a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/arnt_der_bilderschneider-2008/">Onlinebestellung: </a>Hirmer oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3777434922/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3777434922&linkId=1f2bef88727fde47e73a55bae40cfe74">Amazon</a></div>Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-51492790405296430692020-09-16T09:22:00.004+02:002020-09-16T12:36:14.555+02:00Rezension: I´ts not about me- Greg Gorman-te Neues <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-Te6Hj7eKBkc/X2G4oS38EKI/AAAAAAAAwx8/uyDKj8ky7G077LRfOlh6eoaaIlFkly1MgCLcBGAsYHQ/s1600/mail%2B%25284%2529.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="425" data-original-width="361" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-Te6Hj7eKBkc/X2G4oS38EKI/AAAAAAAAwx8/uyDKj8ky7G077LRfOlh6eoaaIlFkly1MgCLcBGAsYHQ/s320/mail%2B%25284%2529.jpg" width="271" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> <span style="font-size: xx-small;">© It's Not About Me - Greg Gorman: A Retrospective, </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">published by teNeues, € 80</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">, www.teneues.com, Grace Jones, 1991, Los Angeles, </span><br />
<span style="font-size: xx-small;">Photo © Greg Gorman Photography, 2020.</span><br />
<span style="font-size: xx-small;"> www.gormanphotography.com</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
teNeues schreibt: "Greg Gorman hat in seinem über 50 Jahre währenden Schaffen praktisch jeden fotografiert, der in Hollywood Rang und Namen besitzt – oder auf dem Weg dahin war, ein Star zu werden: Leonardo di Caprio oder Johnny Depp lichtete er zu Beginn ihrer Karriere ab. Er schuf ikonische Plakate für Filme wie Scarface oder Tootsie, außerdem Plattencover für David Bowie oder Magazincover für Andy Wahrhol. Aus allen Bildern spricht die tiefe Verbindung, die Gorman zu den Porträtierten aufbaut und fasst zusammen:<br />
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
• Über 400 Seiten starke Retrospektive des vielfach ausgezeichneten Starfotografen </div>
<div style="text-align: justify;">
• Meisterhafte Porträts vieler Berühmtheiten aus dem Showbusiness </div>
<div style="text-align: justify;">
• Viele bisher unveröffentlichte Aufnahmen </div>
<div style="text-align: justify;">
• Eine Zeitreise durch die Popkultur, mit Focus auf das Hollywood seit den Siebzigern </div>
<div style="text-align: justify;">
• Essays von Matthias Harder, David Fulton und Greg Gorman </div>
<div style="text-align: justify;">
• Gedruckt auf Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern "</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Was kann man lernen, nachdem man ausgiebig das fotografische Können Greg Gormans bewundert hat? </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
H´m, vor allem viel über die abgelichteten Persönlichkeiten, insbesondere, wer von ihnen authentisch ist und wer fern von sich, die Rolle einer Diva (m/w) spielt. Man kann das bis dahin gelebte Leben der Abgelichteten erkennen, oft unverblümt. Das ist spannend.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh11_sTN2PuKbtm9BXU_7nbce6W-34aRzbGpFvzuWzkDhjyjqodSp46qekYQ12TLts_2HJIO7SHam5uKr8PvV7GyLVGnUmNNlxmtcLuCeJn9AKjwnxFIaH8iXd14VJpWeNlA5m-BjvKFGAd/s1600/mail+%25281%2529.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="425" data-original-width="334" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh11_sTN2PuKbtm9BXU_7nbce6W-34aRzbGpFvzuWzkDhjyjqodSp46qekYQ12TLts_2HJIO7SHam5uKr8PvV7GyLVGnUmNNlxmtcLuCeJn9AKjwnxFIaH8iXd14VJpWeNlA5m-BjvKFGAd/s320/mail+%25281%2529.jpg" width="251" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> David Bowie, 1987,<br />
Los Angeles Photo<br />
© Greg Gorman Photography, 2020.<br />
www.gormanphotography.co</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
Gleich zu Beginn gibt es diverse Bilder von David Bowie, realisiert zwischen 1984-1987. Auffallend sind die ausdrucksstarken, intelligenten Augen dieses Musikers, der sehr präsent auf all seinen Fotos rüberkommt. Er war echt. Sicher nicht unproblematisch. Das machte ihn interessant.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Auch aus den frühen 1980er Jahren stammt die Portraitaufname des Balletttänzers Mikhail Baryshnikow, ein Mann mit wunderschönen Augen, die die östliche Seele spiegeln. Man will mehr über ihn wissen und liest vielleicht seine Biographie auf Wikipedia.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dann gibt es zwei Fotos von Raquel Welch, 1991 und 1989 aufgenommen. Sie hat einen wunderschönen Körper, ohne Frage, aber ihr Gesichtsausdruck wirkt berechnend, die Augen: ohne Wärme. Sie erinnert an Sophia Loren.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wirklich gelungen ist die Aufnahme von Dustin Hoffman aus dem Jahre 1984, sehr authentisch, ein gutes Gesicht, offen, dabei ein wenig melancholisch vielleicht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-_mEZFGdcyAo/X2G32aNToXI/AAAAAAAAwxo/5R94dU1o5wQH4H_7U8LIqMSg_d4puud9gCPcBGAYYCw/s1600/mail%2B%25282%2529.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="425" data-original-width="330" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-_mEZFGdcyAo/X2G32aNToXI/AAAAAAAAwxo/5R94dU1o5wQH4H_7U8LIqMSg_d4puud9gCPcBGAYYCw/s320/mail%2B%25282%2529.jpg" width="248" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Elizabeth Taylor, 1989,<br />
Los Angeles Photo<br />
© Greg Gorman Photography, 2020<br />
. www.gormanphotography.com</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
Irgendwann folgen eine Vielzahl von Fotos von Elton John, einem sehr herzlichen, freundlichen Menschen, den man sofort sympathisch findet, selbst, wenn man ihn nicht kennt. Bei kaum einem Menschen in diesem Bildband übrigens ist innere Schönheit in den Gesichtszügen so intensiv wahrnehmbar wie bei ihm. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dann irgendwann entdeckt man Fotos von Jane Fonda, einer bildschönen, offenen, intelligenten Frau, die man sofort mag und bei der man spontan versteht, weshalb wahre Schönheit vom Herzen kommt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Ein ausdrucksstarkes Foto von Shirley Mac Laine aus dem Jahre 2005 zeigt sie als eine Frau, die beinahe einen weisen Gesichtsausdruck erkennen lässt. Sie gehört zu den wenigen, die sich einen Hauch von Jugend selbst im hohen Alter bewahren konnte. Das gelingt nur sehr freien, fairen Menschen.<br />
<br />
Ein interessantes Foto von Liz Taylor, konkret ein Spiegelbild in drei Perspektiven, dokumentiert, was Helmut Berger in einem Interview sagte, nämlich, dass sie die schönste Frau gewesen sei, die er jemals gesehen habe. Er kannte ja bekanntermaßen viele.<br />
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dann irgendwann gelangt man zu Julie Christie, die nach meiner Empfindung zu den schönsten und erotischsten Frauen der Filmwelt zählt. Sehr gut fotografiert von Greg Gormanns. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/-pteO4qmwC4g/X2G4Qkx-7vI/AAAAAAAAwx0/gjiaubW9eOodtA8LDHe-V4ytizKypHi3ACLcBGAsYHQ/s1600/mail%2B%25283%2529.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="404" data-original-width="425" height="304" src="https://1.bp.blogspot.com/-pteO4qmwC4g/X2G4Qkx-7vI/AAAAAAAAwx0/gjiaubW9eOodtA8LDHe-V4ytizKypHi3ACLcBGAsYHQ/s320/mail%2B%25283%2529.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Robert Redford, 1986,<br />
Pacific Palisades, CA Photo<br />
© Greg Gorman Photography, 2020.<br />
www.gormanphotography.com</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
Geradezu märchenhaft ist ein Foto von Michael Jackson, den man hier als indischen Prinzen bewundern kann. Ein großes Kind, mit liebevollen Augen...</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Unmöglich alle zu benennen, die hier abgelichtet sind.... Das Foto von Robert Redford stammt aus dem Jahre 1986. Er ist in meinen Augen mit Abstand der interessanteste Mann im Buch. Eine coole Aufnahme, die viel über ihn aussagt! Er ist ein Kopfmensch, der sich Problemen stellt. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wen noch erwähnen? Natürlich Armin Müller-Stahl, hier aus dem Jahre 1994. Er gehört zu den Persönlichkeiten, an die man sich noch nach Jahrhunderten erinnert. Tolle Ausstrahlung! </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wer gerne bemerkenswerte Porträts bewundert, etwas über Aufnahmetechniken erfahren und Gesichter studieren möchte, findet in diesem Buch alles, was er sucht. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Sehr empfehlenswert. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Helga König
<br />
<br />
Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://teneues-buecher.de/it-s-not-about-me">te Neues</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3961712751/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3961712751&linkId=baa4ac2c8203bb965ac359943b16f648">Amazon</a></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-27582121135310738572020-06-14T17:31:00.004+02:002020-06-14T17:42:29.772+02:00Rezension:The Beginning-Albertina modern-Hirmer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-srXIhKzWKn8/XuZCR6SjURI/AAAAAAAAwkQ/mwOHs-WUASEBuxqfFb6kZiSmtbXY8T8JQCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252817%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-srXIhKzWKn8/XuZCR6SjURI/AAAAAAAAwkQ/mwOHs-WUASEBuxqfFb6kZiSmtbXY8T8JQCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252817%2529.jpg" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Eröffnungsausstellung "The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980", die vom 27.5.-8.11.2020 in der ALBERTINA MODERN in Wien gezeigt wird. Dabei bietet "Kunst in Österreich 1945 bis 1980" erstmals einen umfassenden Überblick einer der innovativsten Epochen Österreichischer Kunstgeschichte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Mit dieser Ausstellung wird die "Albertina Modern" eröffnet, die Wiens neues Museum für moderne zeitgenössische Kunst verkörpert. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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Die wohl stärkste Motivation für die Künstler (m/w) in dieser für die Gegenwart prägende Epoche war die Aufarbeitung des Ständestaates und des Nationalsozialismus wie auch die Schrecken des 2. Weltkrieges. So haben Ernst Fuchs, Arik Brauer und Anton Lehmden in ihren frühen Arbeiten die Wunden des Krieges und der Bombennächste verarbeitet, während bei Rudolf Haußner die Bewältigung des Kriegstraumas und die zutiefst persönlichen Konflikte eingeflossen sind. </div>
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Die Ausstellung erzählt aber nicht nur die Geschichte der mannigfaltigen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, sondern sie widmet sich vorrangig dem Phänomen der tiefgreifenden Innovation und damit bereits der Expansion des Kunstbegriffs, der Überschreitung, formaler, inhaltlicher und medialer Grenzen von Kunstgattungen, Formvorstellungen und Gestaltungsprinzipien. </div>
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Die Aktionistin VALIE EXPORT und die spätere feministische Avantgarde, von Renate Bertlmann und Friederike Pezold bis Birgit Jürgenssen und Karin Mack, sind es nicht nur leid, sich von Männern repräsentieren und darstellen zu lassen, sondern sie positionieren sich zudem radikal gegen die patriarchale Gesellschaft, die immer noch von den Geschlechterrollen, Zwängen und Tabus des "Austro-Faschismus" und "Dritten Reichs" geprägt ist. </div>
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"The Beginning" widmet zudem den bedeutenden EinzelgängerInnen Friedensreich Hundertwasser, Arnulf Rainer und Maria Lassnig eigene Räume. Was Skulptur und Objektkunst in diesem Zeitraum leisten, veranschaulichen Hauptwerke von Joannis Avramidis und Rudolf Hoflehner über Wander Bertoni und Roland Goeschl bis Curt Stenvert, Bruno Gironcoli und Cornelius Kolig. </div>
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Wenn mit "The Beginning" bislang unterschätzte Künstlerinnen und Künstler neu bewertet werden und die Nachkriegsavantgarden einen neuen Stellenwert erhalten, so ist ein wesentliches Ziel dieser Ausstellung erreicht worden. </div>
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Ausgangspunkt der Schau sind die Sammlungen der ALBERTINA, die jüngst durch die Akquisition der Sammlung Essl eine entscheidende Erweiterung erfahren haben – ein Meilenstein in der Geschichte des Museums. </div>
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Ein Ausstellungsprojekt dieses Anspruchs und Umfangs mit knapp 400 Objekten ist darüber hinaus auf die Unterstützung vieler LeihgeberInnen angewiesen. Rund die Hälfte der ausgestellten Arbeiten stammt aus zahlreichen Privatsammlungen und internationalen Museen. </div>
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Das Konzept dieser Ausstellung und die Auswahl der gezeigten Kunstwerke – Gemälde Skulpturen, Objekte, Zeichnungen, Videos, Fotografien und Installationen – wurden von einem Ausstellungsteam unter der Leitung von ALBERTINA-Generaldirektor Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder gemeinsam erarbeitet. </div>
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Neben diesem KuratorInnenteam, dem Dr. Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Dr. Elisabeth Dutz, Dr. Berthold Ecker, Dr. Antonia Hoerschelmann und Dr. Angela Stief angehören, haben weitere AutorInnen zum umfangreichen Katalog der Ausstellung beigetragen. </div>
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Das Werk beeindruckt durch eine Fülle von Essays und Exponaten von 100 Künstlern sowie Künstlerinnen als auch durch eine mehrseitige Chronologie zum Schluss des Werks. </div>
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Unmöglich, im Rahmen der Rezension auf die einzelnen Ausstellungsobjekte näher einzugehen, doch überzeugen Sie sich bitte selbst...</div>
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Maximal empfehlenswert.</div>
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Helga König</div>
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Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-62417343116895883702020-05-14T21:33:00.001+02:002020-05-14T21:39:10.471+02:00Rezension: en passant- Impressionismus in Skulptur- Prestel<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-bjSriKK9HvM/Xr2aa8UAKsI/AAAAAAAAweU/R5fqxcYAjt4FDRyV6PyTKxXV__osOEjLwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%25289%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="253" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-bjSriKK9HvM/Xr2aa8UAKsI/AAAAAAAAweU/R5fqxcYAjt4FDRyV6PyTKxXV__osOEjLwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%25289%2529.jpg" /></a></div>
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Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "en passant - Impressionismus in der Skulptur“, die noch bis 25.10.2020 im Städel-Museum Frankfurt gezeigt wird. </div>
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Die in der Ausstellung exemplarisch präsentierten Künstler <b>Edgar Degas </b>(1834-1917), <b>Auguste Rodin</b> (1840-1917), <b>Medardo Rosso </b>(1858-1928), <b>Paolo Troubetzkoy</b> (1866-1838) und <b>Rembrandt Bugatti</b> (1884- 1916) divergieren in ihren Zielen und Vorgehensweisen teilweise erheblich. </div>
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Während Degas mit seinen primär kleinformatigen Tänzerinnen und Badenden aus der Motivwelt der Oper und Boudoirs geschöpft und sein plastisches Werk, bis auf eine herausragende Ausnahme im Atelier zurückgehalten habe, so Philipp Demandt, der Direktor des Städel Museums, sei Rodin im Bereich des öffentlichen Porträts und Denkmals neue Wege gegangen, mit denen er die Betrachter herausgefordert habe. </div>
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Rosso ziele mit seinen dem anonymen Großstadtleben "en passant“ entnommenen Figuren mehrheitlich auf eine intimere Betrachtung, während Troubetzkoy in seinen opulenten Bildnissen die vermeintliche Schwere der Materie aufzuheben vermocht habe. Dies sei dadurch möglich gewesen, dass er das Lichtspiel zu seinem eigentlichen Thema gemacht habe. </div>
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Abgerundet werde der Kreis durch die eindrücklichen Tierplastiken Bugattis. Er wurde bereits zu Lebzeiten als impressionistischer Bildhauer bezeichnet. </div>
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Trotz unterschiedlicher Mittel und Wege, waren die Künstler bestrebt, mit ihren Arbeiten das Sehen und Erleben der Bildhauerei zu erneuern. Dies geschah parallel zu den Bemühungen der Malerei des Impressionismus. </div>
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In der Einführung von Alexander Eiling und Eva Mongi-Vollmer kann sich der Leser sehr gut dem komplexen Thema annähern, bevor man sich mittels des Textes von Fabienne Ruppen mit dem Terminus der "impressionistischen Skulptur" intensiver auseinandersetzen kann. </div>
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Es folgen Überlegungen zu August-Louis-Marie Ottin und es wird zudem der Frage nachgegangen, ob Paul Gauguins "La Toilette" das erste impressionistische Relief war.
In der Folge dann erfährt man mehr zu den eingangs bereits erwähnten Künstlern und ihren Werken, so beispielsweise zu Degas "Kleiner 14-jährigen Tänzerin", die man auf mehreren Bildern bewundern kann. Bewundern kann man auch weitere Skulpturen Degas. Es handelt sich unter anderen um solche, in klassischen Tänzerinnenposen auf der Bühne, auch um solche in unbeobachteten Momenten, jedoch auch um Pferde und Jockeys. </div>
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In meiner Aufzählung zu Anfang nannte ich auch Auguste Rodin. Über ihn und sein bildhauerisches Werk gibt es viel zu lesen. So werden "Die Bürger von Calais" nicht ausgespart, auch seine "Eva" nicht und viele andere Werke, die ich bislang nicht kannte. </div>
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Spannend zu lesen sind einige Essays, nicht zuletzt Nina Schallenbergs "Luft und Licht, Zur Inszenierung impressionistischer Skulpturen" aber auch die geschickt eingebundenen Zitate, die als Wegweiser dienen. </div>
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Stellvertretend für alle möchte ich hier nachstehendes wiedergeben:</div>
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<b>"Ein Stück Impressionismus steckt auch in jeder Plastik"</b> (Julius Meier-Graefe, 1915) </div>
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Das Buch macht neugierig auf die Ausstellung, die ich ganz gewiss besuchen werde. </div>
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Maximal empfehlenswert </div>
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Helga König
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Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-24357233429858761072020-04-18T18:15:00.001+02:002020-04-18T18:29:31.810+02:00Rezension: Carl Spitzweg- Kunst Museum Winterthur-Hirmer<div style="text-align: justify;">
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-Ng_L_hfbmjU/XpsmKU9JkBI/AAAAAAAAwYc/bKiItE_MLSw0ADVTSW7PZ987tUu0G7aWwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252810%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="242" data-original-width="200" src="https://1.bp.blogspot.com/-Ng_L_hfbmjU/XpsmKU9JkBI/AAAAAAAAwYc/bKiItE_MLSw0ADVTSW7PZ987tUu0G7aWwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252810%2529.jpg" /></a></div>
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Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Carl Spitzweg", die vom 29.2. – 2.8.2020 im Kunst Museum in Winterthur/Schweiz gezeigt wird. Das Vorwort hat der Mitherausgeber des Werks Konrad Bitterli verfasst. Für ihn ist Spitzweg der Meister der Auslassungen. </div>
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Carl Spitzweg widmete sich kleinen, vertrauten Dingen. Dabei vereine, so Bitterli, speziell Spitzwegs Werk "Der Maler im Garten" wesentliche Eigenschaften dessen Schaffens, so etwa seine Vorliebe für idyllische Stimmungen, speziell das Festhalten einer feinen Lichtstimmung, die die Szenerie durchwirke und die üppige Vegetation luftig umspiele. </div>
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Ein weiteres Charakteristikum sei das Moment der unbeobachteten Beobachtung. </div>
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Der Künstler stünde dem Biedermeier entschieden näher als der Romantik, liest man weiter, denn Spitzweg habe keine keine Aufbrüche gewagt, in seinen Gemälden sei die Welt noch in Ordnung gewesen.
Bitterli erwähnt in diesem Zusammenhang Spitzwegs französischen Zeitgenossen Honoré Daumier (1808-1879), der sich grundlegend anders der Realität gestellt hat. Obschon Spitzweg in seinen Werken die noch heile Welt zeige, sei er dennoch ein wacher Beobachter des Zeitgeschehens gewesen. Dies dokumentierten Beiträge in der Wochenzeitschrift "Fliegende Blätter", für die er ab den 1840er Jahren Illustrationen schuf. </div>
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Spitzweg war als Apotheker finanziell übrigens unabhängig und entsprach insofern nicht dem Klischee des armen Poeten. Er bereiste halb Europa und lernte die Metropolen verschiedener Länder kennen. Über diese Reisen informiert David Grube in seinem Essay "Sehnsucht und Lust zu reisen. Spitzwegs Reisen durch Europa". Neben diesem aufschlussreichen Essay warten noch drei weitere Essays anderer Autoren auf die interessierten Leser und bringen ihnen den Künstler und seine Werke näher. In der Chronologie zum Schluss dann kann man sich die biografischen Daten des Malers vergegenwärtigen. </div>
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Rund 70 seiner Werke sind im vorliegenden Buch zu bewundern, unter diesen die allseits bekannten Bilder "Der Bücherwurm", "Der Kakteenfreund", "Der Naturforscher" und "Der arme Poet". </div>
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Alle Bilder erzählen Geschichten, auch "Das Zölibat" ("Rosendufterinnerung") und "Der Alchemist mit Buch in der linken Hand". Sehr inspirierend und nicht ohne Ironie </div>
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Maximal empfehlenswert. </div>
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Helga König</div>
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Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-67760075931982323832020-03-12T10:39:00.003+01:002020-03-12T10:44:18.665+01:00Rezension: Fantastische Frauen - Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo-Hirmer<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-9APYX4XSeCE/Xmn9anxIKRI/AAAAAAAAwQ0/ko3DWzQ9GGovjBcJVrlOsf0H3YpqPM4VwCLcBGAsYHQ/s1600/71YnFia8RqL.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="828" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-9APYX4XSeCE/Xmn9anxIKRI/AAAAAAAAwQ0/ko3DWzQ9GGovjBcJVrlOsf0H3YpqPM4VwCLcBGAsYHQ/s320/71YnFia8RqL.jpg" width="264" /></a></div>
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Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "<b>Fantastische Frauen- Surreale Welten von #Merit_Oppenheimer bis #Frida_Kahlo"</b>, die bis vom <b>13. FEBRUAR 2020 – 24. MAI 2020</b> in der <b>#SCHIRN i</b>n Frankfurt gezeigt wird. </div>
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Es handelt sich bei der Präsentation um eine große Themenausstellung, die den weiblichen Beitrag zum <b>#Surrealismus</b> fokussiert.
Dabei konzentriert sich "#<b>Fantastische_Frauen"</b> bewusst auf die Künstlerinnen, die noch nicht direkt mit der klassischen surrealistischen Bewegung verbunden sind oder mit der Leitfigur #Breton persönlich bekannt waren und die mit der Gruppe ausstellten. </div>
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Von nahezu allen wird eine repräsentative Auswahl ihrer Arbeiten gezeigt, denn viele der Künstlerinnen sind einem größeren Publikum nicht bekannt.
Vieles von dem, was sich bei den männlichen Surrealisten beobachten lässt, trifft auch auf die Werke der Surrealistinnen zu, so etwa #Mythen, #Unbewusstes, #Traum, #Zufall, #Metamorphose, #literarische-Quellen, #Assamblage, #Materialexperimente, #inszenierte_Fotos, auch #medienübergreifende_Fotos. </div>
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<b>Unterschiede</b> sind allerdings <b>bei der Darstellung des eigenen Körpers </b>erkennbar: Ironie und spielerische Umkehr der Perspektive machen die weibliche Interpretation aus. </div>
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Die Ausstellung vereint die bislang getrennt (oder noch überhaupt nicht öffentlich) gezeigten <b>Werke von 36 bekannten aber auch unbekannten internationalen Künstlerinnen mit rund</b> <b>260 Arbeiten. </b></div>
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Aufgrund eines Netzwerkes und <b>Freundschaften in Europa, den USA und Mexiko </b>lassen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede festmachen.
Neben vielen eloquenten Essays unterschiedlicher Autoren warten neben dem Bildwerk die Biografien der Künstlerinnen darauf, gelesen zu werden.</div>
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Dabei sind neben berühmten Frauen wie<b> #Louise_Bourgeois, #Frida_Kahlo</b> oder <b>#Meret_Oppenheim </b> zahlreiche unbekannte, aufregende Persönlichkeiten wie <b>#Alice_Rahon</b> oder <b>#Kay_Sage </b>aus mehr als drei Jahrzehnten surrealistischer Kunst zu entdecken. </div>
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Einige der Künstlerinnen, so etwa #Oppenheim, #Carrington und #Tanning haben sich bis ins hohe Alter geweigert als Surrealistinnen klassifiziert zu werden und ihre Werke in Ausstellungen nur mit Frauen zu präsentieren. Ihr Absicht war es, individuell wahrgenommen werden, d.h. unabhängig, ohne solche Begrenzungen. </div>
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Über Meret Oppenheim und die Utopie von #Androgynität schreibt Heike Eipeldauer in ihren Essay mit dem Titel<b> "Große Kunst ist immer männlich-weiblich."</b> So habe Meret Oppenheims freier Geist, ihre gelebte Nonkonformität neben ihrer Rebellion im Hinblick auf geschlechtsspezifisches Rollenverhalten auch ihre Offenheit und Toleranz gegenüber jeglicher sexueller Orientierung beinhaltet. Als direkte Konsequenz ihrer Vorstellung einer Androgynität des Geistes lehnte die Künstlerin die feministische Inanspruchnahme ihres Werkes als "weibliche" Kunst als auch die Beteiligung an ausschließlich Künstlerinnen gewidmeten Ausstellungen und Publikationen ab. Sie wollte nicht gettoisiert werden. Nach Meret Oppenheim spricht aus einem bedeutenden Werk stets der ganze Mensch und dieser ist männlich und weiblich zugleich. Eine Vielzahl toller Werke dieser Künstlerin kann man im Buch bewundern, um sich anschließend mit im Rahmen eines Essays und anhand von Bildern mit den <b>Fotografinnen im Surrealismus</b> zu befassen, sich anschließend immer weiter in die Bilderwelten zu vertiefen und durch die dann folgenden Essays mehr über die Künstlerinnen und ihr Schaffen zu erfahren. </div>
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Auch über die Bildhauerin <b>#Louise_Bourgeois</b> erfährt man Wissenswertes, die ihre Arbeiten als "emotionale Abstraktion" bezeichnet hat. Dabei begriff sie ihre Skulpturen als Monumente für die verheerende Wirkung der Emotionen, die man durchstehen muss. </div>
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Ein wunderbares Buch, das ich gerne weiterempfehle. </div>
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Helga König</div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-HcopfbDKtKo/XlajEDIqupI/AAAAAAAAwNA/_xStu7aLTHgjpfL8dV19EyTv5irbHmT5ACLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252824%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="231" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-HcopfbDKtKo/XlajEDIqupI/AAAAAAAAwNA/_xStu7aLTHgjpfL8dV19EyTv5irbHmT5ACLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%252824%2529.jpg" width="277" /></a></div>
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<br /></div>
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Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung <b>"#GOYA, #FRAGONARD, #TIEPOLO- Die Freiheit der Malerei",</b> vom die 13. Dez 2019 bis 13. April 2020 in der Kunsthalle Hamburg gezeigt wird. </div>
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Das 18. Jahrhundert, eine Blüte- und Umbruchszeit der europäischen Kunst, hat solch unterschiedliche Persönlichkeiten wie Francisco José de Goya y Lucientes (1746–1828), Jean-Honoré Fragonard (1732–1806) und Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) hervorgebracht. In deren Werken spiegelt sich eine Epoche im Umbruch und die Raffinesse einer an höchster malerischer Virtuosität geschulten Malergeneration, die zwischen glänzender Oberfläche und psychologischer Durchdringung ihre Sujets nach Belieben zu wechseln vermochte, so Alexander Klar, der Direktor der Kunsthalle Hamburg. </div>
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Goya, Fragonard Giovanni Battista Tiepolo und sein Sohn Giovanni Domenico Tiepolo (1727-1804) reagierten mit ihrer Kunst auf die weltanschaulichen, politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des 18. Jahrhunderts, entwickelten eine radikalere Formensprache und veränderten die Malerei durch ihren Wandel der künstlerischen Normen und ihre innovativen wie ungewöhnlichen Konventionsbrüche. </div>
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<br /></div>
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Die Ausstellung veranschaulicht in eindringlichen Bildern diesen Entstehungsprozess und zeichnet anhand der unterschiedlichen Schaffensperioden der ausgewählten Künstler die grundsätzlichen Veränderungen nach, mit denen in den Zentren Venedig, Paris und Madrid Grundlagen der Moderne erst geschaffen werden konnten. </div>
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Es sind die scheinbar widersprüchliche Positionen, die das virtuose und vielseitige Schaffen, Goyas, Fragonards und Tiepolos ausmachen.
So stehen einer zunächst konventionell erscheinenden Malweise kühne Bildfindungen gegenüber, trifft atmosphärisch-Ideales auf unheimlich-Groteskes, zeigt sich die Vorliebe für das Theater als auch Theatrales in einem Spiel von Reflexion und Illusion.</div>
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<br /></div>
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Mit ihrer Kunst leiteten diese Maler bereits Mitte des 18. Jahrhunderts einen Stilwandel (radikal –persönlich und reflektiert) ein und stellten mit ihrer innovativen Formensprache die Weichen für den Weg in die Moderne, bevor mit der Französischen Revolution ab 1789 endgültig der radikale Umbruch vollzogen wurde. </div>
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Mit der Ausstellung präsentiert die Hamburger Kunsthalle Goya, Fragonard, Giovanni Battista und Giovanni Domenico Tiepolo als Vor- und Wegbereiter der Moderne, indem sie das Schaffen der Künstler zum ersten Mal in den Kontext stellt, in deren Werken die Umbrüche und Befreiung von Konventionen in der Mitte des 18. Jahrhunderts bereits nachzuvollziehen sind. </div>
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Das Buch enthält 10 Essays unterschiedlicher Essayisten, die sich u.a. mit der Bildsprache von Goya, mit dem Werk Fragonards mit der neuen Freiheit in der Malerei bei Tiepolo und hier auch des Zeichners befassen und sich mit der Theorie und Praxis dieser Übergangsepoche auseinandersetzen. So wurde die Pinselführung, nunmehr individuell und einmalig verstanden, freier. </div>
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Im Rahmen des Katalogs kann man sehen, wie sich die Malerei veränderte.
Die Bilder des Katalogs sind untergliedert in insgesamt 7 Abschnitte. Zu jedem Abschnitt gibt es neben den Bildern, eine umfangreiche, erläuternde Einführung, so auch zu Goyas später Druckgrafik als Ausdruck äußerer Repression und innerer künstlerischer Freiheit. </div>
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Spannend ist die Betrachtung der Karikaturen der Künstler. Sie spielte in dieser Zeit der Umstrukturierung sowohl politisch als auch ästhetisch eine wichtige Rolle, weil so auch Widersprüchliches gezeigt werden konnte. Im umfangreichen Werk Tiepolos gibt es allein 300 Karikaturen. Es ging ihm dabei weniger um die Darstellung berühmter Leute als um den Alltag und die einfachen Menschen auf den Straßen Venedigs. Während Tiepolo eher mit karikierenden Typendarstellungen spielte, ging es Goya mehr um den schonungslosen Blick auf Politik und Gesellschaft. Individuen werden nur selektiv beleuchtet. </div>
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Auf den letzten Seiten hat man Gelegenheit Kurzbiografien von Francisco José de Goya y Lucientes, Jean-Honoré Fragonard, Battista Tiepolo sowie von Giovanni Domenico Tiepolo zu lesen und kann sich in eine umfangreiche Bibliografie vertiefen. </div>
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Alles in allem ein sehr gute Buch, das Kunstfreunde begeistern wird. </div>
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Maximal empfehlenswert </div>
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Helga König</div>
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Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-0/goya_fragonard_tiepolo-1908/">Hirmer </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3777433446/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3777433446&linkId=87dc5e7e19e28f062927a13a6df20eb6">Amazon</a></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-45667165672011125722020-02-24T19:58:00.000+01:002020-02-24T20:25:38.568+01:00Rezension: Die Gärten der Künstler-Jackie Bennett- Gerstenberg<div style="text-align: justify;">
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-HWNJbyWfToE/XlQYiR461HI/AAAAAAAAwM0/Wf4derA_mWMVPPVyeTmBn2IQqMmBTVDnwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252823%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="249" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-HWNJbyWfToE/XlQYiR461HI/AAAAAAAAwM0/Wf4derA_mWMVPPVyeTmBn2IQqMmBTVDnwCLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%252823%2529.jpg" width="257" /></a></div>
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#Jackie_Bennett, die Autorin dieses bemerkenswerten, reich bebilderten Kunst- und zugleich Gartenbuches hat Gartenarchitektur und Landschaftsgeschichte studiert. Im britischen Fernsehen hat sie zahlreiche Sendungen zu den Themen Garten und Naturgeschichte produziert. Zudem hat sie einige mehrfach ausgezeichnete Gartenbücher verfasst und die halbe Welt bereist, um Gärten von Künstlern und Künstlerkolonien aufzusuchen. </div>
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Wie sie eingangs schreibt, sind Freilicht- und Pleinairmalerei ein relativ junges Phänomen, das Verbesserungen in der Maltechnik zu verdanken gewesen sei. Vor dem 19. Jahrhundert hätten die Werkstätten mit all ihren Firnissen, Binde- und Lösungsmitteln, Pigmentpulvern, den Zusätzen wie zerstoßenem Glas und Bienenwachs einem Chemielabor geähnelt. Wasserfarben waren übrigens die ersten wirklich transportablen Malfarben gewesen. </div>
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Die #Impressionisten waren es, die zwei Kunstformen meisterhaft vereinten: das Malen und das Gärtnern. #Claude_Monet und sein Garten in #Giverny sind weltberühmt, aber selbst Maler, die man nicht unbedingt sogleich mit Gärten in Verbindung bringen würde, haben sich offenbar anregen lassen. </div>
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#Paul_Klee und #Wassily_Kandinsky, Meister des Expressionismus aber auch der abstrakten Kunst, waren gleichfalls begeisterte Gärtner.</div>
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Das Buch, so Bennett, sei eine Reise zu den Gärten, den Ateliers und Häusern großer Künstler, die von ihnen geschaffen wurden, in denen sie einst lebten und die noch immer existieren und für Besucher geöffnet sind. Dabei handelt der erste Teil von Malern, die allein oder im engsten Familienkreis dort lebten, der zweite Teil, ist denen gewidmet, die in Künstlerkolonien wohnten. Allen gemeinsam ist, dass sie das Schaffen im Garten mit ihrer Kunst verbunden haben. </div>
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Im ersten Abschnitt mit dem Titel "Künstler zu Hause und bei der Arbeit", geht es um folgende Künstler: Leonardo da Vinci; Peter Paul Rubens; Paul Cézanne; Pierre-Auguste Renoir; Max Liebermann; Joaquin Sorolla; Henri Le Sidaner; Emil Nolde; Frida Kohla und Salvador Dalí. </div>
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Über jeden der #Künstler, sein Wirken und seine Affinität zum Garten erfährt man in den einzelnen spannend zu lesenden Textporträts Wissenswertes. Fotos von den Wirkstätten aber auch von Kunstwerken vervollständigen die jeweilige Präsentation. </div>
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Bei den #Künstlerkolonien werden thematisiert: Monet und Freunde; die Skagen-Maler, die Kirkcudbright-Künstler; William Moris und sein Kreis; die Neuengland-Impressionisten, die deutschen Expressionisten und die Charleston –Künstler. </div>
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Monet und seine Freunde ging es um das Gefühl der Freiheit, das ihnen das Malen "en plair air", schenkte. Es ging um die Möglichkeit, die Reflexion des Lichts, eine Stimmung und eine eigene Wahrnehmung eines flüchtigen Augenblicks auf die Leinwand bannen zu können. So trafen die Maler sich, um in ihren Gärten nicht selten die gleichen Szenen zu malen. Man liest von den Gärten #Argenteuil, #Vétheuil und #Giverny.</div>
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In Giverny setzte Monet die Blumen in Farbblöcken, auch die Beetränder wurden von Blumen geformt und nicht wie üblich von gestutzten Sträuchern. Es waren die Farben, auf die Monet achtete. Dabei waren die "Malkastenbeete" eine Besonderheit. Es handelte sich um Blöcke einfarbiger Blumen von nur einer Sorte. </div>
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Man erfährt Näheres zu seinen Wassergärten und hier den Seerosen, die er um 1897 zu malen begann. Er fertigte Serien, experimentierte mit immer kleineren Bildausschnitten, auch der Wirkung von Farben und der Auflösung der Formen bis zur Abstraktion. Monet soll bis zu seinem Lebensende den Gärten in Giverny, speziell den Wassergärten neue schöpferische Impulse geschenkt haben. </div>
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Sehr beeindruckend auch ist #Murnau, wo sich die deutschen Expressionisten aufhielten. Dort wurden Gabriele Münter und #Kandinsky begeisterte Gärtner. Die beiden und die Malerin Marianne von Werefkin sowie Alexander Jawlensky entwickelten einen expressiven Stil mit explodierenden Farben und sich auflösenden Gegenständen Mit "Improvisation 27" ging Kandinsky abstrakt der Geschichte des Garten Edens nach.</div>
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Das Buch hat unendlich viel zu bieten und ist für alle, die Freude am Schönen haben, ein mehr als nur zufriedenstellende Investition. </div>
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Maximal empfehlenswert </div>
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Helga König</div>
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Onlinebestellung bitte hier klicken:<a href="https://www.gerstenberg-verlag.de/index.php?id=detailansicht&url_ISBN=9783836921671"> Gerstenberg</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3836921677/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3836921677&linkId=e471f5797e0607d0d61594bc87c21005">Amazon</a></div>
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Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-4882023772189950112020-02-19T18:11:00.001+01:002020-02-19T18:17:58.704+01:00Rezension: Japanische Holzschnittwunder 200 Meisterwerke einer einzigartigen Kunstform- Andreas Marks- TASCHEN<div style="text-align: justify;">
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-EuZvcfC3VLk/Xk1sEcupG8I/AAAAAAAAwLA/O2hooDDiEhENhYANVvAhXiBqolm2G0yTwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%252813%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="264" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-EuZvcfC3VLk/Xk1sEcupG8I/AAAAAAAAwLA/O2hooDDiEhENhYANVvAhXiBqolm2G0yTwCLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%252813%2529.jpg" width="242" /></a></div>
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Dieser Prachtband befasst sich mit dem japanischen Holzschnitt in 200 Meisterwerken. Die informativen Texte in dem reich bebilderten Buch sind in englischer, französischer und deutscher Sprache nachlesbar.</div>
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Der Autor des Werks ist Andreas Marks. Er studierte ostasiatische Kunstgeschichte an der Universität Bonn und wurde an der Universität in Leiden promoviert. Von 2008- 2013 war er Direktor und Chefkurator des Clark Center of Japanese Art in Hanford/Kalifornien. Seit 2013 ist er u.a. Direktor des Clark Center for Japanese Art am Minneapolis Institut of Art.</div>
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Zunächst erfährt man Wissenswertes über die Anfänge des Holzschnitts in der Neuzeit, der als neue, erschwingliche Kunstform die Welt des Kunstsammelns und- genießens erweiterte. Da die Kunstform des Holzschnitts gewerblich organisiert und in der Herstellung vergleichsweise günstig war, haben die Verlage die kaufende Öffentlichkeit mit immer neuen Drucken bedient. Mit ihren Kaufentscheidungen beeinflussten sie, welche Themen, Formate, Künstler und auch Verleger die größten Erfolge damit hatten.</div>
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Heute ist diese Kunstform, die nur in Japan gedieh, als "ukiyo-e" oder "Bilder der fließenden Welt" bekannt. Die Bezeichnung "ukiyo" kommt aus den Buddhismus. Dort wird durch sie ein vergängliches Leben bezeichnet, das der Mensch mit Sinn füllen soll. Das geschieht, indem er sich auf spirituelle Arbeiten konzentriert. Der Begriff wurde seitens der städtischen Kultur "Edos" zum Genuss der vergänglichen Freuden des Lebens umdefiniert.</div>
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Begründer der Kunstform ist der Maler Hishikawa Moronobu (gest. 1694). Im folgten andere Maler, die ebenfalls Holzschnittserien schufen. Im Laufe der Zeit bildeten sich verschiedene Sujets heraus, darunter erotische Szenen, Krieger und schöne Frauen.</div>
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Man erfährt Wissenswertes zur Entstehung des Farbdrucks, auch über das Zeitalter der späten 18. Jahrhunderts. In jener Zeit produzierten zahlreiche Künstler in relativ kurzer Zeit viele bemerkenswerte Holzschnittzeichnungen.</div>
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1790 erging ein Erlass, der den liberalen Markt der Holzschnittsujets zum Erliegen brachte.</div>
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Thematisiert wird auch der Höhepunkt der Holzschnittproduktion im mittleren 19. Jahrhundert. Es war #Hokusai, der damals zu großer Bekanntheit gelangte mit seinen Landschaftsdarstellungen. Niedergang und die Wiedergeburt des Holzschnitts bleiben nicht ausgespart, bevor man sich alsdann in den Katalog der Werke vertiefen kann.</div>
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Untergliedert sind die Werke des Katalogs in die Kapitel:</div>
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Die frühen Meister 1680- 1761</div>
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Die Anfänge des Vielfarbendrucks 1765- 1783</div>
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Das Goldene Zeitalter 1784-1798</div>
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Die Auseinandersetzung mit der Zensur 1800- 1829</div>
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Der Höhepunkt der Produktion 1830- 1852</div>
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Die letzte Phase des traditionellen Holzschnitts 1857-1904 </div>
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Shin Hanga 1916- 1938</div>
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In jedes Kapitel wird textlich sehr gut einführt. Unmöglich auf dien großartigen Meisterwerke der 89 Künstler nun näher einzugehen. Alle Holzschnitte werden in französischer, englischer und deutscher Sprache ausführlich erklärt. </div>
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Sehr beeindruckend und wunderschön </div>
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Maximal empfehlenswert </div>
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Helga König</div>
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Onlinebestellung bitte hier klicken: <a href="https://www.taschen.com/pages/de/catalogue/classics/all/01168/facts.japanische_holzschnitte_16801938.htm">TASCHEN</a> oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3836563363/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3836563363&linkId=d63c31cfc4ba2f518e990cbba39e107d">Amazon</a></div>
Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-87229424767519531922020-02-15T16:48:00.003+01:002020-02-15T16:59:38.759+01:00Rezension: JAVA GOLD- Pracht und Schönheit Indonesiens-NA<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-gnMrLfHzZsk/XkgSzGukMoI/AAAAAAAAwJs/0Zuy4eNWCLgora8oe9IYMTDqt2XLnWeCACLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%25289%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="234" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-gnMrLfHzZsk/XkgSzGukMoI/AAAAAAAAwJs/0Zuy4eNWCLgora8oe9IYMTDqt2XLnWeCACLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%25289%2529.jpg" width="273" /></a></div>
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Der vorliegende Bildband ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die vom 15. September 2019 – 13. April 2020 in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim gezeigt wird. </div>
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Das Buch stellt ein beeindruckendes Kaleidoskop der hinduistischen und buddhistischen Handwerkskunst des 7. – 15. Jahrhunderts vor. Zeitlos schöne Schmuck- und Kultgegenstände erzählen noch heute von atemberaubender Pracht und hoher Kunstfertigkeit.
Gold war einst im Königreich Java ein Zeichen von Status, Reichtum und Macht. Speziell Herrscher waren von Kopf bis Fuß mit kostbarem Schmuck ausgestattet und dies, obschon es auf Java kaum Goldvorkommen gab, der seltene Rohstoff demnach importiert werden musste. </div>
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Die in der Ausstellung gezeigten Goldobjekte beeindrucken durch ihre kunstvolle und detailreiche Bearbeitung, aber auch durch die Vielfalt an Formen und Verzierungen. Dabei sind die Motive von Indien beeinflusst, weisen aber auch Charakteristika von Java auf. Edelsteine sorgen nicht selten für farbenfrohe Glanzpunkte. </div>
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Das Buch und die Ausstellung zeigen 400 der einzigartigen Schätze, die im Buch näher erläutert werden. Darüber hinaus kann man im Rahmen von Essays beispielsweise an naturkundlichen Betrachtungen der Insel Java anteil nehmen, lernt Klima und die Pflanzenwelt dort kennen, auch außergewöhnliche Tiere, wie etwa den Rhinozerosvogel, der in den Regenwäldern lebt, liest zudem von einst dort gelebt habenden Urmenschen, die ein geologisches Alter von bis zu 1,6 Millionen Jahren aufweisen. </div>
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Thematisiert wird die Vor- und Frühgeschichte Javas und die religiösen Strömungen auf Java im 5.- 15. Jahrhundert. Zur Sprache gebracht wird der Buddhismus und Hinduismus wie auch das Aufkommen des Islam. Machtverschiebungen der javanischen Dynastien und die Herrschaftsstrukturen im klassischen Java vervollständigen immer mehr das Bild, das durch die Islamisierung und Kolonialsierung einen erheblichen Machtverlust erlitt. </div>
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Alsdann wird über die Ornamente und Formen des klassischen javanischen Schmucks informiert. Zauberhafte Armreifen mit Edelsteinen dekoriert und auch Ringe beeindrucken ihrer Schönheit wegen. Die Techniken der Goldschmuckherstellung in der Folge wird sehr gut beschrieben. Die Goldschmiede waren damals hoch angesehene Spezialisten, deren Produktionszentren in den Dörfern lagen. Naturwissenschaftliche Untersuchungen an den Goldobjekten beenden den Essayteil des Werkes, der für das Begreifen der Objekte im Katalogteil zwingend notwendig ist. Dieser besticht durch einer Fülle wunderschöner Ausstellungsobjekte, die alle, wie bereits erwähnt, gut beschrieben worden sind.</div>
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Es ist immer wieder erstaunlich, das auf der ganzen Welt schon seit alters her die Menschen schöne Dinge gestaltet haben und Schmuck liebten. Java bildet insofern keine Ausnahme. Spannend ist die Form und die Mystik.</div>
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Maximal empfehlenswert</div>
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Helga König</div>
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Onlinebestellung <a href="https://na.verlags-shop.de/home/268-javagold.html">NA </a>oder <a href="https://www.amazon.de/gp/product/3961761035/ref=as_li_qf_asin_il_tl?ie=UTF8&tag=toprezensi-21&creative=6742&linkCode=as2&creativeASIN=3961761035&linkId=fac2cc092ebc1521248839e26e782f23">Amazon</a></div>
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Buch, Kultur und Lifestylehttp://www.blogger.com/profile/09856839607856691475noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2836156087745430450.post-23696496498978939972020-01-09T21:26:00.000+01:002020-01-09T21:36:13.212+01:00Rezension: Collecting Fine Art The Lumas Portfolio Vol. IV -teNeues<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-6tpHPKCbXhw/XheKRl91cFI/AAAAAAAAv04/HEscfOw1LDkdaDaJWMPYhCdzQgxxGUTUwCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%25285%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="256" data-original-width="200" height="320" src="https://1.bp.blogspot.com/-6tpHPKCbXhw/XheKRl91cFI/AAAAAAAAv04/HEscfOw1LDkdaDaJWMPYhCdzQgxxGUTUwCLcBGAsYHQ/s320/Download%2B%25285%2529.jpg" width="250" /></a></div>
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<b>#Stefanie_Harig</b> und #<b>Marc_Ullrich </b>sind die Gründer von<b> #LUMAS </b> und die Herausgeber dieses tollen Fotobandes. </div>
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1996 haben die beiden auf einem Antiquitätenmarkt in New York, einen Mann kennengelernt, der mit alten Fotos handelte. Es waren Pressefotos aus den 1920er Jahren. Begeistert haben die Lumasgründer damals fünf Originalabzüge erstanden. Seither beschäftigen sie sich intensiv mit Fotografie. Sie sammeln, besuchen Festivals, internationale Messen und sind auf Blogs und im Internet unterwegs. </div>
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Ihre Welt ist die der Fotokunst: schwarz-Weiß und farbig, analog und digital, lebendig und inspirierend. Vor 15 Jahren haben sie eine Galerie in Berlin-Mitte eröffnet. Mit Editionen von 75 bis 150 handsignierten Originalen sollte sich jeder Kunstliebhaber und junge Sammler künstlerische Fotografie zu akzeptablen Preisen leisten können. </div>
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Zwischenzeitlich besitzen die beiden 29 Editionsgalerien an internationalen Standorten und sind damit eine der bedeutendsten Fotogalerien weltweit.
Die Werke von über 250 Künstlerinnen und Künstlern sind in ihrem Portfolio enthalten.<br />
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Anlässlich des 15 jährigen Bestehens kann man sich in dem vorliegenden Fotoband einen Eindruck verschaffen, was #<b>LUMAS</b> zu bieten hat. </div>
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Die rund 100 Fotos unterschiedlicher Fotografen, die eindrucksvoll gezeigt werden, sind zum Ende des Buches jeweils in deutscher, englischer und französischer Sprache sehr gut beschrieben. Es lohnt zunächst, sich in jedes Bild zu vertiefen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen. </div>
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Die Motive sind sehr verschieden voneinander. Von daher ist es unmöglich, auf alle im Rahmen der Rezension näher einzugehen.</div>
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Besonders angetan bin ich von einem Bild des Fotografen #<b>Ciuco_Gutiérrez. </b>In seinen Bildern konterkarieren üppige, stark farbene Kronleuchter die Weite des Meeres und der Wüstenlandschaften. So auch auf dem gezeigten Foto.Die Widersprüchlichkeit seiner Motive erzeugt eindeutig spielerische Spannung. </div>
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Beeindruckend auch ist das Bild "Lion" von #<b>Tom_Nagy</b> aus der Serie "Lost Animals". Wilde Tiere- im Falle des vorliegenden Fotos ein Löwe- werden auf hohen Brüstungen, Aussichtsflächen und Gebäudestreben platziert. Die urbane Umgebung scheint den Tieren zu gefallen. So wirkt der Löwe tatsächlich angepasst und geradezu lässig. </div>
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Als drittes Bild möchte ich ein Foto des in Jakarta lebenden indonesischen Fotografen #<b>Tirta_Winata </b>erwähnen. Seine Aufnahmen von entlegenen Naturorten glichen ins Bild gesetzten Meditationen, liest man. Das Schauspiel der Erde werde auf eine höhere Stufe der Sinnlichkeit gehoben. Auf dem Bild verwandelt sich übrigens fließendes Wasser in einen Lichtstrahl. Wunderschön. Sehr meditativ. </div>
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Neben den Bildbeschreibungen hat man Gelegenheit noch zwei Essays zu lesen. Diese stammen von dem freie Schriftsteller, Fotohistoriker und Kurator Hans-Michael Koetzle und von Dr. Lisa Zeitz, der Chefredakteurin von #Weltkunst, die sich in ihrem Text zur Kunst des Sammelns äußert. </div>
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Dies ist ein wirklich beeindruckender Fotoband, den ich gerne weiterempfehle.<br />
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Helga König<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI7VRtFR8OmQ6xDWbKwczK6-qP7twp_OS0vZThmFPHdOGG5IU3opM4DDygPZD8TV8gf5F6Owty3xuLb1k1wm1tR7sF9zyd-nQBK1R7NFxBLsF7G50f6lPpaOppzz-Yxj5I-F57kWbvDj3G/s1600/Download+%25283%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="217" data-original-width="200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI7VRtFR8OmQ6xDWbKwczK6-qP7twp_OS0vZThmFPHdOGG5IU3opM4DDygPZD8TV8gf5F6Owty3xuLb1k1wm1tR7sF9zyd-nQBK1R7NFxBLsF7G50f6lPpaOppzz-Yxj5I-F57kWbvDj3G/s320/Download+%25283%2529.jpg" width="296" /></a></div>
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Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, die noch bis zu zum 12.01.2020 im Kunstforum Wien gezeigt wird. </div>
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Die Ausstellung konzentriert sich auf Pierre Bonnards (1867–1947) reifes Werk, das nach seinem ersten Besuch an der Côte d’Azur 1909 und der tiefgreifenden Erfahrung des Mittelmeerlichts eingesetzt hat. </div>
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Von da an habe sich Palette Bonnards verändert. Jetzt begannen die starken leuchtenden Farben des Südens sein Werk zu bestimmen – und charakterisierten es bis in sein Spätwerk.</div>
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Im Zentrum der Ausstellung und des Katalogs stehen dem zu Folge die Farbe als zentrales Ausdrucks- und Gestaltungsmittel des Künstlers. Nicht bloß Stimmungen, vielmehr ganze Kompositionen habe Bonnard über Farbakkorde und -dissonanzen, über die Gegensätze und das Zusammenspiel warmer und kühler Töne entwickelt, schreibt die Kuratorin Evelyn Benesch und fährt fort, dass das raffinierte Mit- und Gegeneinander der Farbwerte für ihn jedoch nur eines der Mittel gewesen sei, um die Harmonie der Natur in Frage zu stellen. </div>
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Genauso subtil sei er mit räumlichen Verunklärungen oder »Fehlern« in der Personenführung verfahren – und habe stets auf Neue »eine Überwindung der Natur durch die Kunst«. gesucht. </div>
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Auch wenn Bonnards Farbmalerei in den späten Bildern bis an die Grenzen der Abstraktion gehe, stelle er die Gegenständlichkeit anders als die Avantgarden zu Beginn des Jahrhunderts nie in Frage. Wohl deshalb sei er kurz nach seinem Tod noch als Vertreter einer oberflächlichen Harmonie und »harmloser« Chronist eines großbürgerlichen Alltags klassifiziert worden. </div>
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Tatsächlich läge Bonnards Poesie des Alltäglichen eine subtile Auseinandersetzung mit seiner Umgebung zugrunde. Mit rätselhaften Visualisierungen erinnerter Wahrnehmung lasse Bonnard sich auf Grenzgänge zwischen Fläche und Raum, Farbe und Dinglichkeit ein, die ihn als Kontemplationen einer subtilen Malkultur zu einem unnachahmlichen Ausdruck seiner Individualität führten. </div>
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Bonnards vielfältiges und immer wieder neu zu entdeckendes Werk wird mit zahlreichen Leihgaben aus internationalen Museen aber auch aus renommierten privaten Sammlungen präsentiert.
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Nach einem Vorwort der Direktorinnen, erwarten die Leser verschiedene, die Ausstellung erhellende Essays, unter diesen auch ein ein sehr guter Essay mit dem Titel "Bonnard im Spiegel" der eingangs bereits erwähnten Kuratorin Evelyn Benesch.</div>
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Die Bilderwelten im Tafelteil erfreuen alle, die das Mittelmeerlicht zu schätzen wissen und für dessen künstlerische Umsetzung Sinn entwickelt haben.</div>
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Sehr empfehlenswert.</div>
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Helga König</div>
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<a href="https://1.bp.blogspot.com/-q_pEoNmeTNg/XfeP5U8a2VI/AAAAAAAAvvQ/3Ude2GljcTcwvHUkSYqT7LoU2hQFz-XbQCLcBGAsYHQ/s1600/Download%2B%25283%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="262" data-original-width="200" height="400" src="https://1.bp.blogspot.com/-q_pEoNmeTNg/XfeP5U8a2VI/AAAAAAAAvvQ/3Ude2GljcTcwvHUkSYqT7LoU2hQFz-XbQCLcBGAsYHQ/s400/Download%2B%25283%2529.jpg" width="305" /></a></div>
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Dieser wundervolle Bildband befasst sich mit dem Leben und Werk des spanischen Architekten
Antoni Gaudi (1852-1926), der sich als junger Mensch der katalanisch-nationalen Bewegung anschloss und der Kirche gegenüber sehr kritisch war. </div>
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Dr. Rainer Zerbst schreibt in der Einleitung, dass Gaudi als Student neben den theoretischen Studien in Seminaren und am Reißbrett in den Büros von Architekten in Barcelona Wissenswertes erlernte und seinen Professoren aufgrund seiner Eigenwilligkeit auffiel. Insofern wundert es auch nicht, dass er recht bald schon die Pfade der schulmäßigen Architektur verließ.
Gaudi hat nichts von Stilreinheit gehalten, liest man, sondern er ließ sich von Bauten vergangener Zeiten inspirieren. </div>
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Nach einem kurzen Intermezzo strenger, gotikähnlicher Bauten entwickelte er ungehemmt seinen persönlichen Stil und entfernte sich immer weiter von jeglicher Imitation. Seine Aufträge erhielt der junge Architekt zumeist durch private Kontakte.</div>
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Im vorliegenden Buch lernt man im Rahmen von 16 Kapiteln Arbeiten des Meisters kennen. Diese sind nach ihrem Entstehungsdatum geordnet. Zunächst kann man sich in die die "Casa Vincens" vertiefen, die sich wie ein Märchenschloss aus "Tausendundeiner Nacht" vor den Besuchern der "Calle de les Carolines 24" in Barcelona erhebt. Hier vereint Gaudi spanisch bürgerliche und alte jahrhundertelange arabische Tradition und macht etwas Eigenes daraus. Der Reiz der Ornamente an den Außenfassaden setzt sich im Inneren fort und lässt den Betrachter immerfort staunen. </div>
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"El Capricho", erbaut zwischen 1883-1885, ist der Versuch, das Mittelalter, die Blütezeit Kataloniens mit der Anmut orientalischer Residenzen zu verbinden. Das Gebäude kann man in einem kleinen grünen Areal in Comillas bei Santander bewundern. Hier ist die architektonische Struktur noch freier und verspielter. Das Zentrum bildet eine Art Wintergarten, um den sich wie Zusätze weitere Räume gruppieren. </div>
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Es folgen in der Präsentation die "Finca Güll" und der "Palacio Güll". Beide Objekte kann man in Barcelona bestaunen. Dabei erwartet den Besucher des Palastes die größte Überraschung auf dem Dach, wo sich ein farbenfroher Wald aus keramikverkleideten Kaminen, Luftaufsätzen und einem zentralen Turm erhebt. Für Gaudi sei das Dach stets das wichtigste Element gewesen. Hier entfaltete er zumeist die größte Fantasie, wie man sich im Buch immer wieder überzeugen darf. </div>
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Vorgestellt werden des Weiteren der "Bischofspalast" in Astorga, das "Colegio Teresiano" in Barcelona, die "Casa de Los Botines" in León, die "Bodegas Guell" in Sitges, die er für seinen Mäzen erstellte. Zu bewundern ist außerdem die "Casa Calvet", sie entstand zwischen 1898-1904 in Barcelona. Sie ist eines der konventionellsten Gebäude des Meisters und die einzige Arbeit, die von offizieller Seite Anerkennung fand. Noch zu sehen gibt es im Rahmen dieser großartigen Werkschau, Außen- und Innenansichten der "Krypta Colonia Guell", auch die "Torre Bellesguard" in Barcelona und schließlich auch der "Park Guell" im Nordwesten der Stadt, der eigentlich eine Gartenstadt werden sollte, aber heute ein Erholungszentrum der Bevölkerung Barcelonas ist. </div>
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Dann lernt man durch Bilder und erläuternde Texte die "Casa Batlló" und "La Pedrera" in Barcelona kennen und fühlt sich teilweise ein wenig erschlagen von der Fantasiewelt Gaudis, die man nur häppchenweise wirklich genießen kann. </div>
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Die berühmte "Sagrada Familia" in Barcelona mit ihren wunderschönen Kirchenfenstern wird ebenso ausführlich beleuchtet wie die "Schule der Sagrada Familia". Dabei ist die "Sagrada Familia" das meist besuchte Bauwerk Spaniens und zählt mit sechs weiteren seiner Bauten zum UNESCO-Weltkulturerbe.</div>
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Im Anhang dann erhält man einen Überblick über das vollständige Werk Gaudis, dem sich in eine Kurzbiografie des Künstlers, sowie die Bildnachweise und die Bibliografie anschließen. Ein Lageplan der Gebäude rundet das wunderbare Werk ab, das durch neue Fotos, historische Aufnahmen und durch von Gaudi selbst angefertigte Zeichnungen und Pläne außerordentlich besticht. </div>
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Maximal empfehlenswert. </div>
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Helga König
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