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Rezension:Liebende: Künstler und ihre Musen. 40 Porträts von Raphael bis Man Ray (Gebundene Ausgabe)

Juliet Heslewood stellt in Ihrem Buch Gemälde folgender Künstler vor: Filippo Lippi, Raffael, Christofano Allori, Peter Paul Rubens, Rembrandt van Rijn, Allan Ramsay, Francisco de Goya, Théodore Chassériau, John Everett Millais, Edouard Manet, Anselm Feuerbach, Dante Gabriel Rossetti, Pierre-Auguste Renoir, Charles Auguste Emil Duran (Carolus-Duran), Vincent Van Gogh, Pierre Puvis de Chavannes, Auguste Rodin, Henri de Toulouse- Lautrec, George Seurat, Giovanni Segatini, Maurice Denis, Paul Gauguin Camille Claudel, Anna Klumpke, Gustav Klimt, Augusts John, Susanne Valadon, Egon Schiele, Marc Chagall, Dora Carrington, Amedo Modigliani, Man Ray, Frida Kahlo, Salvador Dali, Pablo Picasso, Stanley Spencer, Eric Miller, Astrid Kirchherr, David Hockney.

Auf den vorgestellten Gemälden sieht man die Geliebten, Musen, Ehepartner oder Gefährten des Lebens der obenstehenden Maler. In den beigefügten Texten liest man dann Wissenswertes zu den Gemälden und einzelnen Beziehungen zwischen den Malern und jeweiligen Frauen.

In der Einleitung reflektiert Heslewood zunächst den Begriff der Liebe und fragt danach, wie Künstler ihre Liebe beschrieben haben, fragt anschließend weiter, ob die Geliebten im Werk eines Künstlers als Musen gelten können und auch, ob eine Muse den schöpferischen Geist mehr inspiriert als ein gemeines Modell.

Anselms Feuerbachs Gemälde "Lucrezia Borgia" (1866) habe ich schon oft im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt bewundert und natürlich neugierig Näheres über die Beziehung zwischen dem Maler und der Frau, die auf dem Gemälde die historische Figur Lucrezia Borgia darstellt, gelesen. Feuerbach lernte Anna Risi in Italien kennen, deren markantes Gesicht und deren statuengleiche Physis der Vorstellung damaliger Künstler von einer antiken Schönheit entsprach. Sie wurde zu Feuerbachs Lebenspartnerin in Italien.

Von Gustave Klimt (1862-1918) lernt man dessen Gemälde "Emilie Flöge" näher kennen. Hier fragt die Autorin, in welcher Beziehung diese Frau tatsächlich zu Klimt stand und interpretiert das Gemälde auf subtile Art und Weise.

Mein Lieblingsgemälde im Buch ist Marc Chagalls (1887-1985) "Bella Rosenfeld". Das bezaubernde Gemälde begann er kurz vor der Hochzeit mit ihr zu malen. Es versinnbildlicht den Moment, in dem Bella den Raum betritt, und verdeutlicht nicht nur die Gefühle des Malers und seiner Frau zueinander, sondern es spiegelt auch das universelle Wesen einer jungen Liebe wider.

Es führt zu weit, hier über alle gezeigten Bilder und die textlichen Porträts etwas zu schreiben. Interessant sind die Beschreibungen der Bilder aufgrund des Hinzuziehens des Beziehungshintergrundes allemal.

Der liebende Blick auf das Modell visualisiert meines Erachtens Züge der abgebildeten Person, die sich den Künstlern bei "Arbeitsmodellen" möglicherweise verschließen. Die Bilder werden auf diese Weise m.E. beseelt. Besonders deutlich ist dies bei Dalis "Bildnis Galas mit zwei Lammkoteletts auf den Schultern" zu sehen.

Empfehlenswert.

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