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Rezension:Die Sprache der Baukunst im Habsburgerreich und in seinen Nachfolgestaaten, 1867-1933 (Gebundene Ausgabe)

Der Autor dieses Buches, Anthony Alofsin, ist Professor für Architektur und Professor für Kunst und Kunstgeschichte von Texas in Austin.

Das Buch beschäftigt sich mit der Behauptung, Architektur sei Sprache. Dabei gibt es in der Architekturtheorie eine lange Tradition, Architektur mit Sprache in Verbindung zu bringen. Allerdings wurden lt. Alofsin Annahmen darüber, wie Architektur spricht, selten gründlich untersucht oder auf einzelne Bauwerke innerhalb eines spezifischen kulturellen Kontextes bezogen.

Der Autor thematisiert ein breites Spektrum von Gebäudetypen und führt einen neuen Ansatz ein, mit dem sich die Sprache der Architektur interpretieren lässt. Im Fokus steht die Architektur der Spätzeit der österreichisch-ungarischen Monarchie und ihrer Nachfolgestaaten. Die unterschiedlichen Baustile, so zeigt Alofsin in seinem Buch auf, kommunizieren mit uns auf eine Art und Weise, die unserer Sprache gleicht.


Der Autor geht auf fünf Sprachen der Architektur Österreich-Ungarns ein. Diese Sprachen lassen Aspekte wie Nationalismus, Identität, Ausdruck von Kultur oder Modernisierung, ästhetische Standpunkte, Nostalgie, Rückblicke in die Geschichte und Hybridität erkennen.


Bei den Sprachen handelt es sich um: die Sprache der Geschichte, des Organischen, des Rationalismus, des Mythos, der Hybriden. Was dies im Einzelnen ist, wird genau erläutert.

Die Hauptthese des Autors lautet, dass unterschiedliche Sprachen in einem Gebäude nebeneinander auftreten können und hier mehrere ineinander verwobene Schichten bilden.

Erkundet werden soll auf diesem Hintergrund, was Architektur sagen möchte und was nicht. Angesprochen wird, also die Fähigkeit der Architektur Ideen auszudrücken und die Grenzen dieser Fähigkeit, mit denen sich Architekten immer wieder aufs Neue konfrontiert sehen.

Das Buch ist reich bebildert, sodass man einen visuellen Eindruck von dem erhält, was in den Texten näher erörtert wird.

Empfehlenswert.


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