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Rezension:Max Beckmann: Von Angesicht zu Angesicht (Gebundene Ausgabe)

Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Max Beckmann- Von Angesicht zu Angesicht", die vom 17.9.2011 -22.1.2012 in Leipzig im Museum der bildenden Künste gezeigt wird.

Das Buch beginnt mit einem Beitrag des Herausgebers Hans-Werner Schmidt, der den Titel trägt, "Max Beckmann- aus Leipzig in Leipzig". Diesem Beitrag folgen sechs aufschlussreiche Essays unterschiedlicher Verfasser, die die Beckmann-Thematik facettenreich ausloten. Des Weiteren hat man Gelegenheit fünf Aufsätze, die sich mit Erinnerungen an Beckmann befassen, zu lesen.

Der sich dann anschließende Katalogteil enthält neben den in Leipzig ausgestellten Werken Textbeiträge von Frédéric Bussmann, Markus Andrew Hurtig und Susanne Petri.

Neben einer Kurzbiografie zu diesem Maler hat man Gelegenheit sich in den erhellen Text "Max Beckmann in der Gesellschaft: ein Who is Who" und in einen weiteren mit dem Titel "Max Beckmann und der Widerstand in den Niederlanden- Personenverzeichnis" einzulesen.

Nichtkenner Beckmanns sollten meines Erachtens zunächst die Biografie des Künstlersn von Alexandra Linea lesen, um den Werdegang des Künstlers und dadurch auch seine Bilder zu verstehen, die natürlich Ausdruck seines Erlebens sind.

Es ist unmöglich im Rahmen dieser Rezension auf die Essays näher einzugehen. Es sind wissenschaftliche Arbeiten mit vielen Fußnoten, Texte, die man nicht auf wenige Zeilen verdichten kann, weil die Inhalte dadurch zwangsläufig verflachen würden.

Die Bilder sind bewundernswert. Man liest in den die Bilder begleitenden Texten u.a., dass das beherrschende Thema in Beckmanns Werk das irritierende Wechselspiel zwischen Individuum und Masse sei. Das lässt sich auf den gezeigten Bildern gut nachvollziehen.
Im Buch werden übrigens 417 Abbildungen, davon 208 farbige gezeigt.

Am meisten beeindruckt mich das "Selbstbildnis als Clown", das Beckmann 1921 malte. Wie alle Clowns ist Beckmann ernst, auch ein wenig traurig. Ein malender Clown vermag seine Zuschauer nicht mit Tränen, sondern wohl eher mit seinen Bildern zu berühren.

Beckmann Bilder waren den Nazis ein Dorn im Auge waren, weil sie seine Kunst nicht begriffen haben, weil sie unfähig waren zu erkennen und so beschlagnahmten sie diese unberührt.

Empfehlenswert.

Überall im Handel erhältlich.

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