Boris Friedewald hat dieses wundervolle Buch geschrieben, das ich deshalb mit großem Interesse las, weil ich in #Antibes und #St._Paul_de_Vence Originale des Künstlers gesehen habe, deren Bild- bzw. Objektinhalt Tiere darstellen. Darüber mehr zu erfahren, war schon lange eines meiner Anliegen.
#Picasso liebte das Leben und war ganz offensichtlich extrem tierlieb. Insofern wundert es nicht, dass der Autor in seinen Texten der Affinität Picassos zu Tauben, Katzen, Hunden, Affen, Pferden, Eulen, Ziegen, Fischen und Stieren nachgeht.
Anhand von Werksabbildungen und Fotos kann man sich dies, was man den Texten entnimmt, auch visuell vergegenwärtigen.
Um sich die Lebensstationen des Künstlers vor der Lektüre der einzelnen Kapitel bewusst zu machen, sollte man die letzten Seiten des Buches zunächst einmal studieren. Dann auch weiß man genau, wer Francois Gilot war.
Friedemann beginnt mit einem Zitat dieser Malerin seinen ersten Text, der sich mit Picassos Tauben befasst. Gilot schreibt "Pablo liebte es, sich mit Vögeln und anderen Tieren zu umgeben. Im Allgemeinen waren sie vom Misstrauen ausgenommen, mit dem er seine menschlichen Freunde betrachtete." Der Autor erzählt in den einzelnen Kapiteln Anekdotisches aus dem Leben Picassos, das jeweils im Zusammenhang mit den Tieren steht, die die Protagonisten der einzelnen Kapitel sind.
Picasso lebte mit Tieren, auch Tauben konnten sich in seinem Atelier aufhalten. Sie inspirierten ihn augenscheinlich zu kreativem Tun. Dass eine seiner Tauben zur Friedenstaube des Jahrhunderts wurde, soll nicht unerwähnt bleiben. So machte ein Plakat Picassos ihn zum Botschafter des Friedens, denn seine stilisierte Taube zierte die Plakate vieler Friedenskongresse nach dem 2. Weltkrieg, sei es in Sheffield, Paris, Berlin, Stockholm, Wien, Moskau oder Issy-les Moulinaux im Mai 1962.
Auch den dann folgenden Kapiteln ist stets ein Zitat vorangestellt und es werden in den Texten stets viele - gewiss nur wenigen bekannten- Informationen zu Picassos Leben und Schaffen mit den jeweiligen Tieren in kurzweilig zu lesender Form vermittelt.
Über dem Kapitel zu Picassos Ziegen liest man ein Zitat seiner Tochter Paloma "Wir hatten eine Menagerie in unserem Haus. Mein Vater war der hl Franz von Assisi- Tiere konnten seiner Aura nicht widerstehen."
Es ist ein Satz, der vielleicht zunächst ein wenig ironisch klingt, wenn man sich mit dem Leben des Künstlers bereits näher befasst hat, aber Paloma hat ihn gewiss sehr ernst gemeint. Picasso war ein überaus vitaler, angstfreier Mensch, der seine emotionale Vielfalt lebte. Das Authentische werden die Tiere instinktiv erfasst und deshalb seine Nähe gesucht haben.
Sehr empfehlenswert.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch dort bestellen: http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Tiere-von-Picasso/Boris-Friedewald/e465345.rhd?mid=4. Sie können es aber auch direkt beim Buchhändler um die Ecke ordern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen