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Rezension: I´ts not about me- Greg Gorman-te Neues

 © It's Not About Me - Greg Gorman: A Retrospective, 
published by teNeues, € 80
, www.teneues.com, Grace Jones, 1991, Los Angeles, 
Photo © Greg Gorman Photography, 2020.
 www.gormanphotography.com
teNeues schreibt: "Greg Gorman hat in seinem über 50 Jahre währenden Schaffen praktisch jeden fotografiert, der in Hollywood Rang und Namen besitzt – oder auf dem Weg dahin war, ein Star zu werden: Leonardo di Caprio oder Johnny Depp lichtete er zu Beginn ihrer Karriere ab. Er schuf ikonische Plakate für Filme wie Scarface oder Tootsie, außerdem Plattencover für David Bowie oder Magazincover für Andy Wahrhol. Aus allen Bildern spricht die tiefe Verbindung, die Gorman zu den Porträtierten aufbaut und fasst zusammen:

• Über 400 Seiten starke Retrospektive des vielfach ausgezeichneten Starfotografen 
• Meisterhafte Porträts vieler Berühmtheiten aus dem Showbusiness 
• Viele bisher unveröffentlichte Aufnahmen 
• Eine Zeitreise durch die Popkultur, mit Focus auf das Hollywood seit den Siebzigern 
• Essays von Matthias Harder, David Fulton und Greg Gorman 
• Gedruckt auf Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern "

Was kann man lernen, nachdem man ausgiebig das fotografische Können Greg Gormans bewundert hat? 

H´m, vor allem viel über die abgelichteten Persönlichkeiten, insbesondere, wer von ihnen authentisch ist und wer fern von sich, die Rolle einer Diva (m/w) spielt. Man kann das bis dahin gelebte Leben der Abgelichteten erkennen, oft unverblümt. Das ist spannend.

 David Bowie, 1987,
Los Angeles Photo
© Greg Gorman Photography, 2020.
 www.gormanphotography.co
Gleich zu Beginn gibt es diverse Bilder von David Bowie, realisiert zwischen 1984-1987. Auffallend sind die ausdrucksstarken, intelligenten Augen dieses Musikers, der sehr präsent auf all seinen Fotos rüberkommt. Er war echt. Sicher  nicht unproblematisch. Das machte ihn interessant.

Auch aus den frühen 1980er Jahren stammt die Portraitaufname des Balletttänzers Mikhail Baryshnikow, ein Mann mit wunderschönen Augen, die die östliche Seele spiegeln. Man will mehr über ihn wissen und liest  vielleicht seine Biographie auf Wikipedia.

Dann gibt es zwei Fotos von Raquel Welch, 1991 und 1989 aufgenommen. Sie hat einen wunderschönen Körper, ohne Frage, aber ihr Gesichtsausdruck wirkt berechnend, die Augen: ohne Wärme. Sie erinnert an Sophia Loren.

Wirklich gelungen ist die Aufnahme von Dustin Hoffman aus dem Jahre 1984, sehr authentisch, ein gutes Gesicht, offen, dabei ein wenig melancholisch vielleicht. 

 Elizabeth Taylor, 1989,
Los Angeles Photo
© Greg Gorman Photography, 2020
. www.gormanphotography.com
Irgendwann folgen eine Vielzahl von Fotos von Elton John, einem sehr herzlichen, freundlichen Menschen, den man sofort sympathisch findet, selbst, wenn man ihn nicht kennt. Bei kaum einem Menschen in diesem Bildband übrigens ist innere Schönheit in den Gesichtszügen so intensiv wahrnehmbar wie bei ihm. 

Dann irgendwann entdeckt man Fotos von Jane Fonda, einer bildschönen, offenen, intelligenten Frau, die man sofort mag und bei der man spontan versteht, weshalb wahre Schönheit vom Herzen kommt.

Ein ausdrucksstarkes Foto von Shirley Mac Laine aus dem Jahre 2005 zeigt sie als eine Frau, die beinahe einen weisen Gesichtsausdruck erkennen lässt. Sie gehört zu den wenigen, die sich einen Hauch von Jugend selbst im hohen Alter bewahren konnte. Das gelingt nur sehr freien, fairen Menschen.

Ein interessantes Foto von Liz Taylor, konkret ein Spiegelbild in drei Perspektiven, dokumentiert, was Helmut Berger in einem Interview sagte,  nämlich,  dass sie die schönste Frau  gewesen sei, die er jemals gesehen habe. Er kannte  ja bekanntermaßen viele.

Dann irgendwann gelangt man zu Julie Christie, die nach meiner Empfindung zu den schönsten und erotischsten Frauen der Filmwelt zählt. Sehr gut fotografiert von Greg Gormanns. 

 Robert Redford, 1986,
Pacific Palisades, CA Photo
 © Greg Gorman Photography, 2020.
 www.gormanphotography.com
Geradezu märchenhaft ist ein Foto von Michael Jackson, den man hier als indischen Prinzen bewundern kann. Ein großes Kind, mit liebevollen Augen...

Unmöglich alle zu benennen, die hier abgelichtet sind.... Das Foto von Robert Redford stammt aus dem Jahre 1986. Er ist in meinen Augen mit Abstand der interessanteste Mann im Buch. Eine coole Aufnahme, die viel über ihn aussagt! Er ist ein Kopfmensch, der sich Problemen stellt. 

Wen noch erwähnen? Natürlich Armin Müller-Stahl, hier aus dem Jahre 1994. Er gehört zu den Persönlichkeiten, an die man sich noch nach Jahrhunderten erinnert. Tolle Ausstrahlung! 

Wer gerne bemerkenswerte Porträts bewundert, etwas über Aufnahmetechniken erfahren  und Gesichter studieren möchte, findet in diesem Buch alles, was er sucht. 

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

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