Dies ist der Katalog zur Ausstellung, die kürzlich  in der Kunsthalle der Hypo-Stiftung im München gezeigt wurde.
Geboten wurde bei dieser Ausstellung erstmals ein breiter Überblick über den wesentlichen Bestandteil der französischen Kunst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 
Die unzureichende  Bekanntheit der Werke der Pariser Salon-Ausstellungen hierzulande ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass sie in den hiesigen  Museumssammlungen kaum vertreten sind. Es waren allerdings nicht wenige deutsche Künstler, die im Pariser Salon ausgestellt waren und es war  das französische System der akademischen Ausbildung, der Rom-Stipendien  und der großen internationalen Ausstellungen, die von Deutschland und den meisten europäischen   Nationen übernommen wurden. 
Das Buch  befasst sich mit den vielfältigen, künstlerischen Strategien, mit denen die Maler die Erneuerung der akademischen Kunst in Angriff nahmen. Künstler wie  Jean Leon Gérôme, Alexandre Cabanel oder  William Bougerau zählten zu den einflussreichsten ihrer Zeit, denn sie schufen Werke von herausragender Qualität und kulturhistorischer Bedeutung, weil sie  alte Tradition mit dem Zeitgeist verbanden. 
Nie zuvor hatten Werke eine solche Popularität und Reichweite erzielt. Im  Pariser Musée  d`Orsay, das 1986 eröffnet wurde, fanden von Anbeginn an  Werke der Kunst des Salons neben der einzigartigen Sammlung an  französischen Impressionisten einen Platz. 
Das Buch enthält neben dem Ausstellungskatalog Essays unterschiedlicher Autoren u.a. über die  Französischen Historienmalerei  in der zweiten Hälfte des  19. Jahrhunderts. Auch über William  Bouguereau und seine Kritiker erfährt man Wissenswertes und die akademische  Malerei im europäischen Kontext wird ebenfalls nicht ausgespart. 
Im Katalog werden viele der gezeigten Werke ausführlich erklärt.  Dazu  gibt es noch erläuternde Texte, so etwa auch zum weiblichen Akt in der französischen Salonmalerei des 19. Jahrhunderts. Oder auch  zum Vergnügen an der Antike. Über das Ende des Salons wird man  des Weiteren ausgiebig unterrichtet.
Ein bemerkenswertes Kunstbuch zu  Werken, die aus heutiger Sicht dem ein oder anderen fremd erscheinen. Spannend zu analysieren, warum das so ist.
Empfehlenswert. 
Helga König 
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Gut. Wahr. Schön.: Meisterwerke des Pariser Salons aus dem Musée d’Orsay
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