Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Wege des Pointillismus- Seurat, Signac, Van Gogh", die vom 16. September 2016 bis zum 8. Januar 2017 in der Albertina in Wien gezeigt wird.
George Seurat (1859- 1891) gilt als der wichtigste Vertreter des Pointillismus. Er war es, der die Kunst revolutionierte, indem er sich von den tradierten Sehgewohnheiten verabschiedet und der Malerei der Moderne den Weg geebnet hatte.
Die Pointillisten- eine Gruppe von Malern, allen voran Camille Pissarro-, schenkten nach dem frühen Tod Seurats Punkt, Licht und Farbe mehr Aufmerksamkeit und bewirkten, dass auf diese Weise der Bildgegenstand immer mehr in den Hintergrund trat. Die Ausstellung und der Katalog zeichnen diesen Umstand anhand der Entwicklung der Malerei von Seurat bis Paul Klee nach. Dabei ging es der ersten Generation der Pointillisten in ihrer Bilderwelt primär darum, abstrakte Begrifflichkeiten zum Ausdruck zu bringen.
Es war Seurats Wegbegleiter Signac, der die Punktechnik erneuerte. Das tat er, indem er das Prinzip der Farbtrennung in den Vordergrund stellte. So befreite er die Maler von der Punktechnik. Matisse und dessen Kreis brachen dann völlig aus dem rigiden System des Pointillismus aus. 10 Jahre nach Seurats Tod waren dessen Bilder Inspirationsquelle für junge Maler, die Malerei zu erneuern. Nun entfernte man sich von den weltfremden Ateliers, um in der Natur zu malen, ohne diese allerdings nachzuahmen. Jetzt sollte der Ausdruck der eigenen Empfindung unmittelbarer wiedergegeben werden.
Die Ausstellung der Albertina ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem Kröller-Müller Museum in Otterlo/Niederlande.
Der Katalog enthält neben den Werken, die in der Albertina derzeit gezeigt werden, eloquente Essays unterschiedlicher Autoren, die sich mit einzelnen Künstlern des Pointillismus und deren Werken breitgefächert befassen, so etwa mit Georges Seurat, Paul Signac, Henri Matisse, Vincent van Gogh und Paul Klee.
Auf die komplexen Inhalte näher einzugehen, führt im Rahmen der Rezension allerdings zu weit. In ihrer Gesamtheit bieten die Texte- so viel soll gesagt werden- für den Kunstinteressierten einen tiefen Einblick in den Weg des Pointillismus und machen diesen begreifbar.
Sehr empfehlenswert
Helga König
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