Dies ist der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Welten der Romantik", die vom 13.11. 20 15 bis zum 21. Februar 2016 in der Albertina in Wien gezeigt wird. Herausgegeben wurde der Katalog von Cornelia Reiter und Klaus Albrecht Schröder. Von ihnen auch stammt das Vorwort.
Der Katalog ist thematisch untergliedert. Zudem gibt es einige Essays von unterschiedlichen Autoren, die sich mit verschiedenen Facetten der Romantik befassen.
Es war der Dichter "#Novalis", der zu Ende des 18. Jahrhunderts dazu aufforderte, dass die Welt romantisiert werden müsse. Gemeint hat er damit, sie als Kontinuum wahrzunehmen, in dem alles mit allem zusammenhängt.
Die Romantisierung der Welt erfolgte durch das Gefühl, das den Zeitgenossen von Novalis als Schlüssel der Erkenntnis erschien. Dabei fragten die Romantiker im Gegensatz zu #Kant nach Dingen, die sich einer rationalen Betrachtung entzogen. Ihr Ziel war es, auch Dinge hinter der sichtbaren Welt zu verstehen. Möglich sein sollte dies mithilfe höherer Erkenntnisebenen. So trat an die Stelle der #Vernunft die #Metaphysik. Als Erkenntnisinstrument im Hinblick auf diese Fragen diente die Vernunft.
Die Ausstellung widmet sich der pointierten Gegenüberstellung von "protestantischer" und "katholischer" Romantik. Diese hatte ihren Ursprung in Wien im Schlegelkreis. Mithilfe einzelner Themen und Motive werden ihre spezifischen Erzählformen und ihre unterschiedlichen Bildsprachen miteinander in Dialog gesetzt. Des Weiteren befasst sich das Buch mit Wiens Romantik und in diesem Zusammenhang mit den "#Nazarenern", zudem mit Arabesken und Pflanzenstudien, der Verklärung der Vergangenheit, dem romantischen Freundschaftsbild, doch auch der dunklen Seite der Romantik, deren Ziel die Suche nach dem Transzendenten und Dämonischen war.
In den Essays geht es um:
Die Ausdifferenzierung romantischer Bildkunst
Den Bruderzwist und die andere Seite der Romantik
Das Frauenbild der Romantik
Die Kunst der Romantik und die Erfindung des Habsburg-Mythos
Im Katalog helfen Textbeiträge die Werke besser einzuordnen. Werke von Goya aus der Serie "Die Schrecken des Krieges", wie auch Werke von Julius Schnorr versetzen in Staunen, bevor man sich mit dem Kunstideal der Nazarener vertraut macht. Den wunderbare Kupferstichen, die Bildnisse als Ausdruck künstlerischer Identität zeigen, folgen Kupferstiche von Pflanzen, Landschaften und hier auch Werke von Caspar David Friedrich und anderen namhaften Künstlern.
Das beeindruckende Buch vermittelt einen breitgefächerten und zugleich feinsinnigen Eindruck über die Welten der Romantik und ist insofern empfehlenswert.
Helga König
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