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Rezension:Die größten Rätsel der Kunst (Gebundene Ausgabe)

Éléa Baucheron und Diane Routex haben dieses spannend zu lesende Buch auf den Weg gebracht, das sich mit den größten Rätseln der Kunst befasst.

Wie man zu Beginn dieses außergewöhnlichen Buches liest, spricht Kunst Menschen bekanntermaßen auf unterschiedliche Weise an. So vermögen Kunsthistoriker, Kunstfreunde oder auch nur Betrachter ihr Wissen ins Spiel bringen, gleichwohl können sie aber auch ihren eigenen Gefühlen und Eindrücken folgen, wenn sie dem Werk gegenüberstehen. Wie so treffend bemerkt wird, gibt es nicht den einen Weg, um Kunst zu begreifen und zu lieben. Man müsse akzeptieren, dass man den Sinn eines Werkes niemals ganz ergründen könne und lernen, seine rätselhaften Seiten zu schätzen.

Die gezeigten 36 Kunstwerke sind in vier Abschnitte untergliedert und den Begriffen Schicksal, Identität, Erschaffung und Bedeutung zugeordnet. Bevor man zu den einzelnen Werken, die im Buch alle abgelichtet sind, Wissenswertes zu den unter der Oberfläche jeweils verborgenen Mysterien erfährt, liest man stets zuvor etwas zum Oberbegriff und erfährt sogleich zum Oberbegriff Schicksal, dass ein Kunstwerk sein Schicksal nicht in der Hand habe. Es sei Zufällen, der Geschichte und schließlich den Menschen unterworfen, die die Macht haben, es zu erschaffen und zu zerstören. Aber nicht nur den Kunstwerken, sondern auch das Leben verschiedener Künstler und Modelle bleibt rätselhaft, wie die Beispiele zeigen.

Die Identität von Künstlern und Modellen kann ebenfalls problematisch sein und man folgt neugierig den textlichen Ausführungen zum Lächeln der Mona Lisa, deren Lächeln seitens Leonardo da Vinci erfunden wurde. Es symbolisiert das Flüchtige, Vergängliche. Das Rätsel entpuppt sich als persönliche Reflexion.

Bemerkenswert, was man zum Thema Erschaffung im Vorfeld erfährt. Hat der Künstler diese geheimnisvolle Macht tatsächlich? Was alles ist notwendig dazu? Wie schließlich verhält es sich mit der Bedeutung? Es gibt Werke, die für ein spezifisches Publikum bestimmt sind. Hier wird u.a. auf Albrecht Dürers "Melencolia" verwiesen, ein Kupferstich mit einer Fülle von Details, der die Interpretationen nicht einfach macht. Es ist ein Werk eines Intellektuellen für Intellektuelle mit breitgefächertem Detailwissen, das sich auf Aristoteles bezieht und wahrlich zum Nachdenken anregt.

Ein gelungenes Buch, sehr empfehlenswert.

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