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Rezension: Blumenmalerinnen- Porträts besonderer Frauen und ihr Blick auf die Natur von Renate Hücking

"Wir durften in diesem Garten nichts anfassen, doch dadurch bekamen die Pflanzen für uns etwas Geheimnisvolles und Magisches." (Zitat: Fiona Strickland) 

Dr. Renate Hücking ist die Autorin dieses schönen und dabei informativen Bildbandes. Hier porträtiert sie 15 berühmte Malerinnen und gibt Einblicke in deren künstlerisches Schaffen. Die Autorin ist Literaturwissenschaftlerin und eine passionierte Gärtnerin.

Von den insgesamt 15 Blumenmalerinnen, die im Buch zur Sprache gebracht werden, gehören sieben Künstlerinnen bereits der Vergangenheit an. Hinterlassen haben sie Aquarelle, Ölgemälde und Kupferstiche.

Die Pflanzenmalerei soll im 17. Jahrhundert ihre erste Blüte erlebt haben. Seither hat sich der Blick auf die Natur sehr verändert. Heute konzentrieren sich Blumenmalerinnen bewusst auf das Individuelle ihrer Objekte. Weniger wichtig ist das Typische, weil die botanischen Illustratoren von heute keine unbekannten Pflanzen mehr malen.

Das Buch ist in fünf Abschnitte untergliedert. Es handelt sich dabei um folgende: 
Im Blumengarten 
Kunst trifft Wissenschaft 
Für Natur und Umwelt
Schön und nützlich
Exotik und Tropen. 

Thematisiert werden nachstehende Künstlerinnen: Claire Basler, Luzia Simons, Rachel Ruysch, Fiona Strickland, Maria Sibylla Merian, Rachel Pedder-Smith, Regula Dettwiller, Sylvia Peter, Margret Mee, Verena Redmann, Elizabeth Blackwell, Giovanna Garzoni, Beate Sellin, Marianne North und Louise von Panhuys.

 Zu jeder Malerin erfährt man stets, welche Motive sowie welche Technik sie anwendet und erhält einen visuellen Eindruck von der jeweiligen Künstlerin, ihrem Umfeld und ihrem Werk

In dem Atelier der französischen Künstlerin Claire Basler erlebt die Autorin, wie sich üppige Blumenarrangements auf der Leinwand in einen Frühsommergarten verwandeln. Man erfährt vom Werdegang der Malerin und auf welche Weise sie ihre Motive kreiert. Basler lebt in der Auvergne. Die leidenschaftliche Gärtnerin malt hell, luftig und heiter. Ihr Anemonen-Triptychon hat es mir angetan. Es enthält neben den zarten Blumenmotiven, eine Vorstellung von Luft, Wolken und Wind, wie die meisten ihrer hübschen Bilder, die die Sensitivität der Künstlerin vortrefflich spiegeln

Auch über die anderen Malerinnen, deren Umfeld und deren Werke wird man sehr gut aufgeklärt. Angetan bin ich u.a. von der Kunst Fiona Strickland. Sie malt Aquarelle und bevorzugt welkende Blüten als Motiv. Auf ihren Bildern kann man viele winzige Details entdecken. Ihre Farben sind ein Hochgenuss. Glühend mit viel Wärme und Tiefe

Ein Buch über Maria Sibylla Merian habe ich bereits rezensiert. Das Kurzporträt von Renate Hücking ist bestens gelungen. Die Auswahl der Bilder hat mich sehr erfreut. Gut porträtiert. Glückwunsch an die Autorin.

 Beeindruckt haben mich auch die Wiesenblumenbilder von Sylvia Peter. Für diese Malerin ist die Pflanze ein Anlass ein Kunstwerk zu schaffen. Peter mag keine langwierigen Projekte und liebte es eine individuelle Blüte oder ein individuelles Blatt zu malen. Die Ergebnisse beeindrucken.

Ob nun längst verstorbene oder aber noch lebende Blumenmalerinnen, alle haben sie wohl eines gemeinsam: 
eine intensive Liebe zur Natur, der sie auf vielfältige Art in ihren Kunstwerken huldigen.
Empfehlenswert.

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